In den vergangenen drei Handelstagen gab es bei dem Gesundheitsdienstleister Fresenius markante Insiderkäufe zweier Manager aus dem Vorstand bzw. Aufsichtsrat zu vermelden. Dabei handelte es sich um den für den Unternehmensbereich Fresenius Kabi verantwortlichen Vorstand Mats Henriksson (3.000 Aktien) sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Diekmann (4.500 Aktien). Damit haben beide fast 239.000 Euro in Fresenius-Aktien investiert. Grundsätzlich scheint das Vertrauen der Fresenius-Führungsriege in die Perspektiven des DAX-Werts relativ ausgeprägt zu sein, schließlich haben allein im März bereits fünf verschiedene Führungspersonen für den Kauf von über 55.000 Aktien mehr als 2,1 Millionen hingelegt. In unsicheren Zeiten wie diesen gelten Gesundheitsaktien ohnehin als aussichtsreich - auch wenn das Geschäft der Gesellschaft keinen direkten Bezug zum Corona-Virus hat.

Charttechnik Fresenius
Die jüngste Verkaufswelle an den internationalen Aktienmärkten drückte die Aktie von Fresenius auf den tiefsten Stand seit Herbst 2013. Die Unterstützungszonen im Bereich von 40 und 35 Euro erwiesen sich allesamt als nicht tragfähig. Im aktuellen Kursbereich von 30 Euro verläuft nun der nächste Boden und damit verbundene Härtetest. Charttechnische Molltöne liefert auch der Umstand, dass die langfristige 200-Tage-Linie nach mehrmonatiger Seitwärtstendenz wieder nach unten gedreht hat. So etwas sehen chartorientierte Investoren gar nicht gern. Deutlich aufhellen würde sich die Lage, wenn die Marke von 30 Euro erfolgreich verteidigt wird. Fazit: Es bleibt extrem spannend.

Deutsche-Post-Aufsichtsratschef kauft


Obwohl die Aktie der Deutschen Post auf Jahressicht bereits über 30 Prozent verloren, scheint Nikolaus von Bomhard, der Vorsitzende des Aufsichtsrats und ehemalige Vorstandschef der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, von den Perspektiven der Deutsche-Post-Aktie überzeugt zu sein. Am vergangenen Freitag kaufte der Manager nämlich 15.000 Anteilsscheine und bezahlte hierfür über 325.000 Euro. Besonders interessant: Diese Insidertransaktion stellte den ersten Kauf eines Unternehmensmanagers im Jahr 2020 sowie den ersten Vertrauensbeweis seit sechs Monaten dar.

Charttechnik Deutsche Post
Wie bei vielen DAX-Werten sieht auch der Chart der Deutschen Post desaströs aus. Seit Mitte Dezember hat die Aktie des Logistikunternehmens mehr als 40 Prozent verloren. Mitte Februar beschleunigte sich die Talfahrt. Dabei sind mehrere charttechnische Unterstützungen ohne nennenswerte Widerstände verletzt worden. Innerhalb von weniger als drei Monate haben sich sämtliche seit Anfang 2016 angesammelten Kursgewinne in Luft aufgelöst. Die 200-Tage-Linie drehte mittlerweile nach unten und generierte dadurch ein charttechnisches Trendwechselsignal. Kurz-, mittel- und langfristige Trendbegrenzungen sind ebenfalls gebrochen, so dass man der aktuellen charttechnischen Lage absolut nichts Positives abgewinnen kann.

Hellofresh-Vorstände in Kauflaune


Zwei Vorstände des Lebensmittel-Lieferservice Hellofresh haben am gestrigen Montag Aktien auf eigene Rechnung gekauft. Bei Christian Gärtner fiel das Investment angesichts eines Kaufs von 1.100 Papieren im Gegenwert von 18.000 Euro relativ überschaubar aus. Dominik Sebastian Richter war da deutlich risikofreudiger und hat trotz desaströser Marktstimmung 15.000 Titel erworben und hierfür fast 500.000 Euro bezahlt. Die Aktie hat es bislang weniger heftig erwischt. Gemessen vom Jahreshoch hat sie "lediglich" 25 Prozent verloren. Möglicherweise spekulieren Börsianer aufgrund der Corona-Krise mit höheren Umsätzen.

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