Twitter-Aktionäre haben es nicht leicht. Die Aktie notiert aktuell 54 Prozent unter ihrem Allzeithoch. Zwar stand sie auch schon mal bedeutend tiefer und konnte sich dank des Übernahme-Angebots seitens Elon Musk etwas aus der Misere befreien. Doch die meisten Gewinne aus dieser Bewegung gab die Twitter-Aktie bislang wieder ab. Und ob die angekündigte Übernahme durch den Tesla-Chef eher Fluch oder Segen ist, das steht auch noch nicht ganz fest. Doch jetzt gibt es Neuigkeiten.

Elon Musk möchte sich der Twitter-Belegschaft stellen


Wie Reuters berichtet, will Elon Musk am Donnerstag mit den Twitter-Angestellten reden. Es wäre die erste Veranstaltung dieser Art, nachdem Musk sein 44-Milliarden-Dollar schweres Übernahmeangebot platzierte. Bei dieser Veranstaltung will Elon Musk sich auch den Fragen der Angestellten stellen. Und Fragen dürfte es einige geben. Denn nachdem alleine die Ankündigung der Übernahme für viel Wirbel sorgte, gab es von Musk eine Breitseite nach der anderen. Zwischendurch drohte er sogar, den Deal auf Eis zu legen, weil es bei Twitter anscheinend viel mehr Fake-Accounts gebe, als das Unternehmen angegeben hatte. Außerdem äußerten sich Twitter-Angestellte besorgt darüber, dass Musk das Social-Media-Unternehmen "destabilisieren" könnte, wie Reuters berichtet.

Interessant wird der Donnerstag allemal. Aber bis Anfang August haben Twitter-Aktionäre noch Zeit, über die Übernahme der Twitter-Aktie durch Elon Musk zuzustimmen.

Twitter-Aktie: Twitter soll mehr gegen Deep Fakes vorgehen


Doch damit noch nicht genug der Neuigkeiten rund um die Twitter-Aktie. Denn Insidern zufolge will die EU-Kommission Internetkonzerne wie eben Twitter, aber auch Facebook oder Alphabet dazu verdonnern, verstärkt gegen gefälschte Nutzerkonten und auch Deep Fakes vorzugehen. Deep Fakes sind dabei meist Video-Dateien, die täuschend echt aussehen, es aber nicht sind. Dies ist insofern gefährlich, dass sie einflussreiche Persönlichkeiten zeigen und etwas sagen lassen können, was diese Personen aber gar nicht gesagt haben.

Reuters berichtet, dass am Donnerstag nähere Informationen dazu vorliegen sollen. Vermutlich kommen damit weitere Auflagen und somit auch Kosten auf Internetkonzerne zu. Welche Auswirkungen dies konkret auf die Twitter-Aktie haben wird, lässt sich aktuell noch nicht sagen.

Ist die Twitter-Aktie jetzt ein Kauf?


Grundsätzlich ist BÖRSE ONLINE noch bullisch für Twitter. Doch der Stoppkurs bei 33,00 Euro befindet sich in unmittelbarer Nähe. Unser Kursziel für die Twitter-Aktie liegt weiterhin bei 50 Euro was ein Kurspotenzial von etwa 39 Prozent bedeutet.

Das KGV ist mit einem Wert von 26 nicht mehr zu teuer und die Prognosen für zukünftige Umsätze und Gewinne gehen nach oben. Anleger sollten sich bei der Twitter-Aktie aber auch bewusst sein, dass sie sehr volatil und nachrichtengetrieben ist. Und wer weiß, was der Donnerstag wieder so bringt.