17.30 Uhr - Tesla-Anleger bekommen vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen des Elektroauto-Bauers kalte Füße. Nachdem die Papiere um bis zu 3,7 Prozent auf 1626,42 Dollar gestiegen waren, notieren sie nun mit 1566 Dollar leicht schwächer. Bei den nach US-Börsenschluss erwarteten Zahlen rechnen Analysten im Schnitt mit einem Verlust von 240 Millionen Dollar. Die Aussicht auf höher als erwartete Auslieferungen im zweiten Quartal hatte die Kursrally zuletzt angeheizt. Seit Jahresbeginn ist der Kurs um 275 Prozent gestiegen, im vergangenen Jahr waren es rund 500 Prozent.

16.40 Uhr - Ein besser als erwartet ausgefallenes zweites Quartal lockt Anleger bei Thermo Fisher Scientific an. Die Aktien des US-Laborausrüsters, der das deutsche Biotechunternehmen Qiagen übernehmen will, klettern um viereinhalb Prozent auf ein Rekordhoch von 420,73 Dollar. Seit Jahresbeginn haben die Titel rund 25 Prozent gewonnen. Die Firma profitiert vor allem von der hohen Nachfrage nach Coronavirus-Testprodukten.

11.42 Uhr - Die von den Autobauern PSA und Fiat Chrysler (FCA) angepeilte Megafusion könnte sich verzögern. Die EU-Kommission setzte ihre Deadline für die vertiefte Prüfung des Deals vorläufig aus, wie aus der Webseite der Brüsseler Aufsichtsbehörde am Mittwoch hervorging. Zuletzt hatte die Kommission sich Zeit bis zum 13. November genommen, um das Vorhaben genauer daraufhin zu untersuchen, ob es dem Wettbewerb in der EU schadet. Die Behörde hat nach der Entscheidung zur tiefgreifenden Prüfung 90 Tage Zeit für eine Entscheidung, die Frist war aber zwischenzeitlich auch schon einmal um 15 Arbeitstage verlängert worden. Einen konkreten Grund für die Aussetzung der Deadline nannten die Aufseher nun nicht. Oft setzen die Kartellwächter die Fristen aus, um weitere Informationen von den beteiligten Firmen einzuholen. PSA mit den Marken Peugeot, Citroën, Opel und DS sowie FCA hatten ihre Fusion im Dezember beschlossen. Damit soll der viertgrößte Autohersteller der Welt entstehen. Derzeit rechnen die Unternehmen mit einem Abschluss der Fusion im ersten Quartal 2021.

10.10 Uhr - Anleger werfen Aktien des britischen Sanierungsspezialisten Melrose aus ihren Depots. Die Anteilsscheine des Finanzinvestors brechen zeitweise mehr als 15 Prozent ein. Das Unternehmen kündigte wegen der Geschäftseinbußen durch die Corona-Krise Einsparungen an. Geprüft werde der Abbau von Arbeitsplätzen.

09.11 Uhr - Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Software AG nach Zahlen auf "Neutral" mit einem Kursziel von 30 Euro belassen. Das zweite Quartal des südhessischen Softwareunternehmens sei solide ausgefallen, schrieb Analystin Stacy Pollard in einer am Mittwoch vorliegenden Schnelleinschätzung. Die Bewertung sei vergleichsweise günstig

07.45 Uhr - Rückenwind für Evotec: Die Aktien des Biotechunternehmen legen vorbörslich bei Lang & Schwarz 3,1 Prozent zu, nachdem eine US-Tochtergesellschaft vom US-Verteidigungsministerium den Auftrag erhalten hat, Antikörper zur Behandlung und Prävention von Covid-19 zu entwickeln und herzustellen.

06.18 Uhr - Wegen des Höhenflugs der Tesla-Aktie hat Konzernchef Elon Musk seit Dienstag Anspruch auf einen Geldsegen von 2,1 Milliarden Dollar. An diesem Tag erreichte der E-Auto-Hersteller über einen Zeitraum von sechs Monaten einen durchschnittlichen Börsenwert von 150 Milliarden Dollar. Damit sicherte sich Musk Anspruch auf die zweite von insgesamt zwölf vereinbarten Options-Tranchen. Die erste wurde im Mai gültig. Jede Tranche gibt dem Konzernchef das Recht, 1,69 Millionen Anteilsscheine zum Preis von je 350,02 Dollar zu erwerben. An der Börse waren die Papiere zuletzt knapp 1600 Dollar wert. Musk könnte die beiden Tranchen damit für je 2,1 Milliarden Dollar einlösen. Der 49-jährige Manager bezieht kein Festgehalt. Bezahlt wird er ausschließlich in Form der abgesprochenen Optionen, sofern die Vorgaben erfüllt sind. Die Hoffnung auf starke Autoverkäufe gibt dem Tesla-Kurs mächtig Auftrieb. Im vergangenen Jahr legte er um mehr als 500 Prozent zu.

rtr/dpa-AFX