Die Wartungstochter Lufthansa Technik sieht Wachstumschancen im Geschäft mit der Bundeswehr – und könnte schon bald die neuen F35-Tarnkappenbomber der Bundeswehr warten.

Die Lufthansa-Wartungstochter Lufthansa Technik will ihr Militärgeschäft in den nächsten Jahren deutlich ausbauen. „Auch wenn das Geschäft mit militärischen Kunden gemessen am Gesamt-umsatz des Weltmarktführers Lufthansa Technik noch relativ gering ist, verspricht es vor -allem in Deutschland bedeutende Wachstumsmöglichkeiten“, sagte ein Sprecher von Lufthansa Technik gegenüber Börse Online. „Diese Möglichkeiten will Lufthansa Technik nutzen.“

Dem Sprecher zufolge arbeitet das Unternehmen seit über 60 Jahren eng mit der Luftwaffe der Bundeswehr zusammen. So stattet es die Flotte der Flugbereitschaft aus und übernimmt die technische Betreuung. „Aktuelle Beispiele dafür sind die drei Airbus A350 der Bundeswehr, die von Lufthansa Technik gekauft und mit modernen Regierungskabinen ausgestattet wurden und werden, sowie zwei Truppentransporter vom Typ Airbus A321, die im vergangenen Jahr übergeben wurden.“ Auch die Umrüstung von Fluggerät zum Beispiel zur Abrüstungsüberwachung oder die Betreuung von Tankflugzeugen im Nato-Einsatz gehörten zum Portfolio, ergänzte der Lufthansa-Technik-Sprecher.

„Aus dieser langen und erfolgreichen Zusammenarbeit haben sich Perspektiven für weitergehende Projekte zum Beispiel bei der Aufklärung und Seeraum-überwachung ergeben.“ Zu -einem Bericht des „Business -Insider“, wonach Lufthansa Technik mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall bei der Fertigung und Wartung des Kampfflugzeugs F35 kooperieren will, wollte sich der Sprecher nicht äußern.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Co-Investor für Lufthansa Technik gesucht

Das Nachrichtenmedium -„Business Insider“ hatte am Dienstag unter Berufung auf Industriekreise berichtet, dass der Rüstungskonzern Rheinmetall bei der Fertigung und Wartung des US-Kampfflugzeugs F-35 mit der Lufthansa kooperieren will. Eine entsprechende Vereinbarung, an der auch die Fürstenfeldbrucker Technologiefirma ESG beteiligt sei, soll demnach am 19.9. unterzeichnet werden.

Die Bundeswehr hat beim US-Rüstungskonzern Lockheed Martin 35 Stück des Tarnkappenbombers im Wert von 8,3 Milliarden Euro bestellt, die ab 2026 geliefert werden sollen. Rheinmetall wird die Rumpfmittelteile für Lockheed Martin in Weeze bei Düsseldorf bauen. Lufthansa Technik könnte demnach für Wartung und Reparatur der Maschinen zuständig sein, Auftraggeber wäre die Bundeswehr.

Bei Lufthansa richten Investoren derzeit den Blick auf die Frachttochter Cargo und die lukrative Wartungstochter Lufthansa Technik, für die bis Jahresende ein Investor gefunden werden soll, der 20 bis 25 Prozent der Anteile übernimmt.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
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