Der Chipentwickler Arm wird bald den größten Börsengang des Jahres 2023 vollziehen. Das sollten Anleger jetzt wissen und darum könnte das IPO von Anfang an eine Erfolgsstory werden.

Auch wenn 2023 nach dem Ende der Jahresauftaktrallye eher ein mäßiges Börsenjahr geworden zu sein scheint, so zieht es trotzdem wieder einige Firmen an die Börse - anders als das mehr als schwierige Jahr 2022.

So auch den britischen Chipentwickler Arm Holdings Ltd. Dieser strebt nach Informationen aus Insiderkreisen für seinen mit Spannung erwarteten Börsengang eine Bewertung mit mehr als 50 Milliarden US-Dollar an. Das müssen Anleger jetzt wissen:

Das ist vom größten Börsengang des Jahres zu erwarten

Es wird erwartet, dass das Unternehmen, das dem japanischen Technologieinvestor Softbank gehört, den Preis für die Aktien erst am 13. September festsetzt und der Handel an der Technologiebörse Nasdaq einen Tag darauf beginnt. Allerdings kamen über das Nachrichtenportal Reuters bereits verstärkt Gerüchte auf, dass der Preis pro Aktie in der Spanne von 47 bis 51 US-Dollar liegen wird, was einer Bewertung von 50 Milliarden US-Dollar entspricht.

Gegründet wurde Arm übrigens vor 33 Jahren als Joint Venture von Acorn Computers, Apple und VLSI Technology. Das Unternehmen war bereits von 1998 bis 2016 an der Börse notiert – damals in London und an der Nasdaq -, bevor es Softbank für 32 Milliarden Dollar übernahm.

Apple & Co. an Arm IPO interessiert

Beim geplanten Börsengang des Chip-Entwicklers Arm wollen sich Insidern zufolgeaber auch eine Reihe von amerikanischen Technologie-Riesen einen Anteil an der britischen Firma sichern. Der iPhone-Hersteller Apple, die Google-Mutter Alphabet sowie die Chipfirmen Nvidia, AMD und Intel haben wohl bereits Investitionen zugesagt. Im weiteren Kreis vertreten ist angeblich auch Samsung Electronics aus Südkorea.

Laut den Insidern planen Unternehmen wie Apple und Nvidia bei dem Börsengang jeweils Investitionen zwischen 25 und 100 Millionen Dollar. Die Tech-Konzerne wollen sich aus strategischen Gründen zumindest kleine Anteile an dem Unternehmen sichern, hieß es. Damit versuchten sie zu verhindern, dass die Konkurrenz sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffe, wenn es um die Chip-Designs von Arm gehe. Wegen seiner Neutralität gilt Arm als "die Schweiz der Chips".

Die Gespräche über die weiteren Investitionen dauern übrigens noch an, hieß es bei den Insidern weiter. Es könnten noch weitere Großinvestoren hinzukommen. Der Amazon-Konzern, der ebenfalls über einen Einstieg beim IPO verhandelt hatte, sei dagegen abgesprungen, sagte einer der Eingeweihten. Softbank hatte im vergangenen Jahr versucht, Arm für 40 Milliarden Dollar an Nvidia zu verkaufen, war aber an den Kartellbehörden in Europa und den USA gescheitert. Danach forcierten die Japaner die Börsenpläne, die sich zum größten IPO des Jahres entwickeln.

Arm Börsengang könnte direkt ein Erfolg werden

Aus diesem Grund könnte der Arm Börsengang aber direkt ein Erfolg werden. Denn die Aktie liegt nicht nur mitten im weiter bestehenden KI-Hype, wenn sie an die Börse kommt, sondern dürfte auch Kaufdruck zeigen, vor allem wegen der Investitionen der Big Tech Konzerne.

Hier besteht also direkt die Chance für eine Rallye, aber auch das Potenzial für eine deutliche Überbewertung, die schnell in den Bereich einer Nvidia laufen kann.

Mit Material von Reuters

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.