Cathie Wood hat bei diesen beiden spannenden Wachstumsaktien mit einer Marktkapitalisierung von unter 600 Millionen US-Dollar zugeschlagen. Welche Chancen gibt es hier und können auch Anleger mit einem Investment profitieren?

Cathie Wood kauft gerne und oft Aktien. Erst zuletzt sicherte sich die Fondsmanagerin Anteile an Block und Coinbase. Beide Unternehmen haben ernsthafte Probleme, denn während der Zahlungsdienstleister mit Betrugsvorwürfen zu kämpfen hat, muss sich die Kryptobörse Klagen der SEC stellen. Doch nun kauft Cathie Wood nochmal bei zwei kleinen Werten zu.

Cathie Wood kann auch Small Caps

Statt aber immer auf Wachstumsstarke und unprofitable Small- und Midcaps zu setzen, sicherte sich Cathie Wood für ihre ARK Fonds diesmal auch zwei spannende Small Cap Aktien, welche beide etwa eine Marktkapitalisierung von 575 Millionen US-Dollar aufweisen. 

Sie selbst nannte beide Aktien schon “zu billig, um sie zu ignorieren”, was auch ein Zeichen dafür sein könnte, dass sie bei diesen beiden Titeln bald nochmal zuschlägt:

Butterfly Network (-41 Prozent auf zwölf Monate)

Der erste Titel ist die amerikanische Tech Firma Butterfly Networks, von welcher Cathie Wood insgesamt inzwischen 32 Millionen US-Dollar, also etwa fünf Prozent der Marktkapitalisierung besitzt.

Das Unternehmen vertreibt unter anderem hochtechnisierte Ultraschallgeräte für den medizinischen Bereich, schreibt aber bisher noch massive Verluste. Nach 41 Prozent Verlust mit der Aktie in den vergangen zwölf Monaten sind viele Analysten bullisch für das Papier. So schrieb ein Analyst von Cohen kürzlich:

“Butterfly hat im Laufe des Jahres 2022 erhebliche Fortschritte in jeder seiner vier strategischen Wachstumssäulen gemacht und ist nun besser positioniert, um die Marktchance [...] zu nutzen. Die Umsatzwachstumsprognose für 2023 impliziert ein Wachstum von etwa 20 % zum Halbjahr und spiegelt einen sich aufbauenden Verkaufstrichter und die Auswirkungen neuer kommerzieller Strategien im Laufe des Jahres wider.”

Die Marktbeobachter geben der Aktie daher ein durchschnittliches Kursziel von 5,06 US-Dollar, was einem Kurspotenzial von 79 Prozent entspricht.

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SomaLogic (-55 Prozent auf zwölf Monate)

Ebenfalls aus dem medizinischen Bereich kommt Woods zweiter Kauf, nämlich SomaLogic. Dabei handelt es sich um ein klinisches Diagnostikunternehmen, mit neuen Verfahren zum Beispiel auf Basis von Proteinuntersuchungen.

Auch dieser Titel fiel in der Vergangenheit deutlich und Anleger sehen sich mit einem Kursminus von 55 Prozent über die vergangenen zwölf Monate konfrontiert. Allerdings werden inzwischen nicht nur Cathie Wood, sondern auch viele Analysten optimistisch. So schreiben die Marktbeobachter von Canaccord Genuity:

“Unserer Meinung nach scheint SomaLogic bereit zu sein für ein solides Umsatzwachstum und eine Verbesserung der Rentabilität im Laufe der Zeit, da das Unternehmen von seinen jüngsten Initiativen profitiert. Die Aktien bietet deswegen erhebliches Aufwärtspotenzial.”

Mit Blick auf die Kursziele hat SomaLogic nach dem harten Verlust des letzten Jahres nun 84 Prozent Kurspotenzial auf 5,63 US-Dollar.

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Auch für Anleger “zu billig, um sie zu ignorieren”?

Allerdings stellt sich die Frage, ob hier auch Anleger aufgrund der vielfältigen Chancen einsteigen sollten?

Für die Mehrheit der Investoren gilt hier definitiv: nein. Beide Unternehmen bieten nach oben zwar viele Potenziale, sind aber mehr oder weniger nichts anderes als gefallene Highflyer. Eine Spekulation lohnt sich dementsprechend also nur für eingefleischte Spekulanten, welche sowohl die Zeit, als auch die Verlustbereitschaft für einen solchen Trade mitbringen.