Im Portfolio von Warren Buffett finden sich zwei seiner Lieblingsaktien, die Anlegern 2023 hervorragende Wachstumschancen versprechen. Wir verraten Ihnen, um welche zwei Kandidaten es sich handelt. 

Einmal auch so viel Erfolg haben wie das Orakel von Omaha? Zwei Aktien könnten das nun möglich machen. Warren Buffett (92) gilt als erfolgreichster Investor der Welt. Zahlreiche Aktionäre werfen kontinuierlich einen Blick in sein Portfolio, um zu sehen, auf was für Unternehmen der Börsen-Guru aktuell setzt. Gerade im nach wie vor volatilen 2023 ist es schwierig, geeignete Kandidaten zu finden.

Ein Blick in den aktuellen Stand des Portfolios von Berkshire Hathaway verrät, auf welche Aktien Warren Buffett aktuell am meisten setzt. Wir untersuchten seine Top 10 größten Positionen und fanden dabei zwei vielversprechende Aktien, die jetzt herausragende Kurschancen versprechen.

Warren Buffett liebt die Bank of America

Die Bank of America ist nach Apple die zweitgrößte Position im Portfolio von Warren Buffett, nimmt über zehn Prozent ein. Sie zählt zu den größten Kreditinstituten der Vereinigten Staaten. Als Finanzwert passt sie hervorragend in das Beuteschema von Warren Buffett. Im Jahr 2022 büßte auch diese Aktie ein, sodass sich nun ein interessanter Einstiegszeitpunkt ergeben könnte. Zum einen wird die amerikanische Notenbank Fed weiterhin ihre Zinsen erhöhen – wenn auch womöglich in gemäßigterem Tempo. Davon profitieren Kreditinstitute wie die Bank of America. Jüngst meldete die Bank ihre Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr und konnte die Prognosen bei Umsatz und Ergebnis übertreffen. Da die Bank of America für dieses Jahr weiterhin mit einem Kreditwachstum rechnet, könnte dies zusammen mit den steigenden Zinsen insgesamt zu einer Erhöhung ihrer Nettozinserträge für 2023 führen. Auch zu beachten ist, dass die Bank seit 2009 ihren Anteil an Verbraucherkrediten reduzieren konnte, während sie die gewerblichen Kredite  erhöhte. Damit reduziert sie das Kreditausfall-Risiko. Mit einem derzeitigen KGV von gerade einmal acht und einer Dividendenrendite von über drei Prozent ist die Bank of America ein Buffett-Wert, wie er im Buche steht. Wells Fargo hat für sie ein derzeitiges Kursziel von 52 Dollar (ca. 47,5 Euro). Das entspricht jetzt einer Kurschance von rund 53 Prozent. 

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Warren Buffetts neuer Favorit: Taiwan Semiconductor Manufacturing

Der Auftragsfertiger für Chips TSMC war dieses Jahr ein Neuzugang in Warren Buffetts Portfolio und sorgte für großes Aufsehen. Er nimmt nun Platz zehn der größten Positionen mit einer Gewichtung von 1,39 Prozent ein. Schließlich greift das Orakel von Omaha eigentlich eher selten zu volatileren Tech-Werten. Doch bei TSMC scheint er sich etwas gedacht zu haben, besitzt das Unternehmen als erstes Glied in der Lieferkette von Halbleitern doch einen breiten Burggraben. TSMC beherrscht als Chip-Auftragsfertiger über die Hälfte des Marktes, Branchengiganten wie Nvidia oder AMD zählen zum Kundenstamm. Auch könnte Buffett die starke Marge von TSMC ins Auge gesprungen sein. Der Zehnjahresdurchschnitt der operativen Marge liegt bei 38 Prozent, zuletzt stieg sie auf fast 50 Prozent. Zudem verfügt TSMC über eine solide Bilanz, hat mehr Barmittel und kurzfristige Vermögenswerte als langfristige Schulden und kann damit hervorragend in zukünftiges Wachstum investieren und weiteren wirtschaftlichen Abschwüngen trotzen. Auch TSMC schloss das Jahr 2022 deutlich im Minus. Nach Jahrelanger Chipknappheit hatte man 2022 auf einmal zu viele, eine geringere Verbrauchernachfrage schwächte den Markt. Auf Dauer bleiben Chips jedoch unabdingbar, da sie das Herz und Hirn eines jeden digitalen Geräts sind. Die DBS Bank steckt das Kursziel bei 170 Dollar (ca. 156 Euro). Das bietet eine Kurschance von rund 87 Prozent. Allerdings: Ein großes Risiko für TSMC bleibt China. Das Land sieht Taiwan als abtrünnige Provinz. Die Gefahr besteht, dass China irgendwann einmarschiert. Bei einer Eskalation würden sich die USA auf die Seite Taiwans schlagen, zudem beliefern sie TSMC mit Materialien und Geräten. Das Risiko ist derzeit noch schwer abzuschätzen, viele Anleger sind abgeschreckt. Aber wie Warren Buffett sagt: Gierig sein, wenn andere ängstlich sind.

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