Der Bitcoin ist vergangene Woche erneut deutlich gestiegen. In der Vorwoche hatte er sich rund um 13 700 Dollar, dem Jahreshoch vom vergangenen Jahr und letzten großen Widerstandsniveau vor dem Allzeithoch von knapp 20 000 Dollar, seitwärts bewegt. Zur Wochenmitte verließ er auch diesen letzten Widerstand mit Bravour und schoss in der Spitze bis knapp 16 000 Dollar hoch. Die Wahrscheinlichkeit ist mittlerweile sehr groß, dass er noch vor Jahresende tatsächlich die Marke von 20 000 Dollar erreicht. Wie schon häufig hier erwähnt, dürfte das aber nur ein Zwischenschritt auf dem Weg in den mittleren fünfstelligen Bereich im Verlauf des nächsten Jahres sein.

Paypal-Coins weiter favorisiert


Die vier Coins, die Paypal in Kürze zunächst seinen US-Kunden und dann im ersten Halbjahr 2021 auch im Ausland zum Handel anbieten wird, bleiben kurzfristig Favoriten. Neben Bitcoin sind das Ethereum, Bitcoin Cash und Litecoin. Diese Coins zeigen sowohl im Wochen- wie im Monatsvergleich eine deutlich bessere Performance als alle anderen großen Coins. Dies könnte so bleiben. Denn laut Ankündigung soll der Kryptoservice in den USA bereits in den nächsten Wochen starten. Dem Bitcoin könnte der Start den letzten Schub für ein neues Allzeithoch geben - die drei Altcoins könnten diese Performance prozentual sogar noch übertreffen. Denn es dürften viele Anleger den Service nutzen, deren Verständnis für Kryptowährungen noch nicht so ausgeprägt ist.

Viele könnte dabei der hohe Absolutpreis von Bitcoin abschrecken, obwohl dieser auch in fast beliebig kleinen Bruchteilen gekauft werden kann. Der optisch sehr günstige Preis könnte trotzdem dazu führen, dass Bitcoin Cash und Litecoin überproportional begünstigt würden. Durch ihre vergleichsweise geringe Marktkapitalisierung würde das den Preis dann auch entsprechend stärker treiben. Außerdem sind Bitcoin Cash und Litecoin, die den gleichen Verwendungszweck wie Bitcoin haben, seit Jahresbeginn erheblich hinter diesem zurückgeblieben und haben deshalb großen Nachholbedarf.

Negativzinsen gut für Bitcoin


Der Trend zu Negativzinsen geht weiter. Immer mehr Banken zahlen Sparern keine Zinsen mehr, sondern bürden ihnen sogar Strafzinsen auf. Selbst die Direktbank ING hat nun gemeldet, ab Februar 2021 die als Verwahrentgelt geschickt verpackten Negativzinsen von 0,5 Prozent einzuführen. Allerdings gilt dies zunächst nur für Eröffnungen von neuen Konten und für Guthaben von mehr als 100 000 Euro. Trotzdem führt dies vor Augen, wie die Sparvermögen immer weiter entwertet werden. Anlagealternativen in traditionellen Finanzanlagen wie Aktien und Immobilien werden aufgrund der hohen Bewertungen immer riskanter.

Von daher ziehen immer mehr Anleger den Bitcoin als Anlageobjekt in Betracht. Diese steigende Nachfrage trifft auf ein begrenztes Angebot. Zum einen wegen des seit dem dritten Halving im Mai erneut halbierten Angebots, zum anderen natürlich aber auch wegen der absolut bei 21 Millionen Stück limitierten Stückzahl. Deswegen wird der Bitcoin weiter in einem perfekten Sturm segeln und völlig neues Terrain entdecken.