Das Thema Klimawandel erlebt momentan eine mediale und politische Konjunktur. Im Mittelpunkt steht dabei die Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen. ETF-Anleger können dazu auf ihre Weise einen Beitrag leisten. Denn mittlerweile bieten viele ETF-Häuser nachhaltige Produkte an, was sie an den Schlagworten ESG, Low Carbon oder SRI erkennen können. Zu dieser Gruppe gehört beispielsweise der Amundi Index Equity Global Low Carbon ETF, der den MSCI World Low Carbon Leaders Index abbildet. Der Low Carbon Index schließt die 20 Prozent der Unternehmen aus, die den meisten Kohlenstoff emittieren und ebenso Unternehmen mit hohen Kohlereserven. Auf diese Weise möchte der Low Carbon Index seine Kohlenstoffintensität im Vergleich zum Mutterindex, dem MSCI World Index, um mindestens 50 Prozent reduzieren.

Zugleich weicht der Low Carbon Index bei den Ländern und Sektoren kaum vom MSCI World Index ab. Indes enthält der Low Carbon Index nur 1307 Einzelwerte, während es beim MSCI World Index 1654 Einzelwerte sind. Bei den größten Einzelwerten sind die Unterschiede dennoch marginal. So gewichtet der Low Carbon Index Microsoft mit 2,35 Prozent, der MSCI World Index mit 2,32 Prozent. Insofern überrascht es kaum, dass der Kursverlauf beider Indizes identisch ist. Oder anders gesagt: Mit dem Low Carbon Index erhalten Anleger das Rendite-Risiko-Profil des MSCI World Index, reduzieren ihren Kohleanteil jedoch deutlich. Bei den laufenden Kosten fallen die Unterschiede ebenfalls kaum ins Gewicht. Der Low Carbon ETF von Amundi kostet 0,25 Prozent pro Jahr, ETFs auf den MSCI World Index im günstigsten Fall 0,12 Prozent, aber oft auch mehr als 0,25 Prozent.

Die meisten Anleger würden vermutlich erwarten, dass sich der Amundi Index Equity Global Low Carbon ETF deutlich von einem MSCI World ETF unterscheidet. Das ist jedoch gar nicht beabsichtigt.