Philipp Vorndran, Partner bei Flossbach von Storch, verrät, welche Fehler Anleger bei deutschen Aktien machen und warum Deutschland beim Thema Immobilien und Bürokratie schwere Fehler unterlaufen. Was er Anlegern jetzt rät:

Philipp Vorndran ist Partner beim Fondshaus Flossbach von Storch. Und er warnt vor den Fehlern, die aktuell begangen werden: "Ich habe zwölf Jahre in der Schweiz gelebt und habe erlebt, wie man dort Politik macht. Das ist dort ein Milizsystem größtenteils, und sie haben keine Berufspolitiker. Und es gibt regelmäßig auch das Korrektiv der Volksabstimmung, die dann auch sagte: Stopp, so machen wir das nicht. Und was ich jetzt als Politiker in Deutschland ändern würde: Eine Beschleunigung unserer Planungsprozesse und Planungssicherheit. Sie wissen, es dauert oft jahrelang, bis Genehmigungen für Projekte erteilt werden. Und mein naiver Ansatz wäre: Jeder Antrag, der nicht innerhalb von drei Monaten abgelehnt ist, ist automatisch zugestimmt. Also die Entfristung unseres Bürokratie Dschungels." 

Doch welche Fehler begehen Anleger bei deutschen Aktien und was machen wir bei Immobilien in Deutschland falsch?

Das gesamte Interview mit Philipp Vorndran sehen Sie jetzt auf unserem Youtube-Kanal BÖRSE ONLINE

Vorndran: Das machen wir in Deutschland bei Immobilien falsch

"Bevor ich über den Kapitalmarkt nachdenke, sage ich auch jungen Kollegen und Kolleginnen immer Kauft euch erst mal eure eigenen vier Wände", sagt Philipp Vorndran von Flossbach von Storch. Dabei führt er aus, dass Deutschland Schlusslicht sei, "was der Anteil am Eigentum der eigenen vier Wände angeht." Da sei deshalb so bedauerlich, weil eine Immobilie das einfachste Instrument sei, um einen Inflationsschutz aufzubauen und ein "gewisses Zwangssparen" zu haben. Und Vorndran führt aus: "Wenn Sie eine Immobilie kaufen, egal wie groß, ob das eine Einzimmerwohnung ist oder ein Einfamilienhaus, dann haben Sie einen Anreiz, auf Konsum zu verzichten, um die Hypothek für diese Immobilie relativ rasch abzuzahlen."

Denn grundsätzlich würden wir Deutschen zu wenig für unser Alter zurücklegen, sagt Vorndran. "Dann sage ich: Okay, du hättest schon mehr Geld, wenn du vielleicht dein Konsumverhalten etwas änderst, ein kleineres Auto fährst, weniger in Urlaub fährst. Das sind die Deutschen aber in der Regel nicht bereit. Wer seine Immobilie erwirbt, der hat ein Anreizsystem, das zu tun, weil er relativ schnell schuldenfrei sein möchte. Das steckt im Deutschen drin. Also das ist sicher ein. Ein Investment, das meiner Meinung nach absolut Sinn macht." 

Welche Fehler Anleger jetzt bei deutschen Aktien machen und wie Vorndran aktuell Geld anlegen würde, das erfahren Sie jetzt im neuen Video. 

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