Ein deutsches Unternehmen begibt sich auf die Spuren von Michael Saylor und setzt alles auf die Kryptowährung Bitcoin. Kann das Erfolg bringen?

Das US-Unternehmen Strategy (früher MicroStrategy) hat in den vergangenen Jahren große Aufmerksamkeit erregt, weil es massiv in Bitcoin investierte. Unter der Führung von Michael Saylor hat das Unternehmen inzwischen rund drei Prozent aller existierenden Bitcoins aufgekauft. Diese aggressive Investmentstrategie führte nicht nur zu deutlichen Kursgewinnen für die Aktionäre, sondern inspirierte auch zahlreiche andere Firmen weltweit, einen ähnlichen Ansatz zu verfolgen und Kryptowährungen in ihre Unternehmensbilanzen aufzunehmen.

Deutsches Unternehmen setzt alles auf Bitcoin

In Deutschland folgt nun erstmals ein börsennotiertes Unternehmen diesem Beispiel: die aifinyo AG (ISIN: DE000A3EX2X7) aus Berlin. Das Unternehmen richtet seine Bilanzstrategie konsequent auf den Erwerb von Bitcoin aus und plant, bis 2027 rund 10.000 BTC zu akkumulieren. Gemeinsam mit dem strategischen Investor UTXO Management konnte aifinyo bereits zu Beginn 3 Millionen Euro für Bitcoin-Käufe bereitstellen. UTXO-Mitgründer Tyler Evans betonte, dass es längst überfällig sei, dass auch in Deutschland ein Unternehmen einen derart ambitionierten Bitcoin-Treasury-Ansatz verfolge.

Das Management von aifinyo zeigt sich zuversichtlich: Vorstand Garry Krugljakow erklärte, dass in spätestens fünf Jahren jedes DAX-Unternehmen darüber nachdenken müsse, Bitcoin als Inflationsschutz und strategische Reserve in seine Bilanz aufzunehmen. Mit diesem Schritt gehört aifinyo nun zu den rund 20 bis 40 Unternehmen weltweit, die aktiv Bitcoin akkumulieren – ein Trend, den auch Michael Saylor kürzlich erneut als zukunftsweisend bezeichnete.

All-in Bitcoin: Ein Erfolgsrezept?

Ob die Bitcoin-Strategie des Unternehmens am Ende allerdings ein Erfolg wird, bleibt abzuwarten. Weltweit geraten BTC-Holdings aktuell unter Druck, da ihr Premium gegenüber dem NAV sinkt, was Kapitalerhöhungen unattraktiver macht und die Ausführung der Akkumulationsstrategie behindert. Inwiefern das aifinyo betrifft oder ob das Unternehmen durch seinen eigenen operativen Gewinn genügend Geld für BTC-Käufe generieren kann, bleibt abzuwarten.

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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.