Kein Halten mehr beim DAX: Der deutsche Leitindex erreicht weiter neue Höchststände. Zusätzlichen Schub bekommen die Börse von den neuen Daten zum US-Arbeitsmarkt

Es geht weiter bergauf: Der DAX legte heute rund ein Prozent zu und steht derzeit bei 16.704 Punkte. Damit markiert er erneut ein brandneues Allzeithoch. Auch beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50, läuft es rund: Der Index liegt heute 0,87 Prozent im Plus und steht bei 4.491 Punkten.

Die Börsen weiten nach neuen Daten zum US-Arbeitsmarkt ihre Gewinne aus. Die US-Unternehmen haben im November laut einer Umfrage des Personaldienstleisters ADP weniger Stellen geschaffen als von Experten erwartet. Unter dem Strich entstanden demnach 103.000 Jobs. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Stellenzuwachs im US-Privatsektor von 130.000 gerechnet. Dies schürte Hoffnungen auf eine baldige Lockerung der Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter versuchen, mit Zinserhöhungen den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen und die hohe Inflation zu bekämpfen. „Diese Daten sind genau das, worauf die Investoren gehofft haben: ein schwächeres Beschäftigungswachstum, das die Inflationsgefahr verringern kann", sagte Peter Cardillo, Chefvolkswirt beim Finanzdienstleister Spartan Capital Securities.

DAX (WKN: 846900)

Aktie von Volkswagen an DAX-Spitze

Mit einem Plus von über fünf Prozent steht die Aktie von Volkswagen heute bei der Performance bisher an der DAX-Spitze. Eine Untersuchung hat ergeben, dass es in einem Werk des Autobauers in China keine Hinweise auf Zwangsarbeit oder andere Verstöße gegen Menschenrechte gibt. Investoren, die wegen dieses Verdachts abgesprungen waren, könnten ihre Positionen nun zumindest teilweise zurückkaufen, urteilten die Analysten von Citi.

Bergab ging es hingegen für die Aktie von Merck. Ein Studienflop bei seinem Medikamenten-Hoffnungsträger Evobrutinib brockte dem Pharmakonzern indes den stärksten Kurseinbruch seit mehr als vierzehn Jahren ein. Die Papiere stürzten um bis zu 14,2 Prozent auf 139 Euro ab. Die Analysten von HSBC kappten das Kursziel auf 170 von 185 Euro und nahmen ihre Bewertung auf "Hold" von "Buy" zurück. Mehr dazu lesen Sie hier

Aktien von TUI im Fokus

Die Rückkehr der Reiselust nach der Corona-Pandemie hat den weltgrößten Reisekonzern TUI im abgelaufenen Geschäftsjahr zurück in die schwarzen Zahlen gebracht. Auf die Aktionäre entfiel in den zwölf Monaten bis Ende September ein Überschuss von 306 Millionen Euro nach einem Verlust von 277 Millionen ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Mittwoch in Hannover mitteilte. Der Umsatz legte auch dank gestiegener Reisepreise um ein Viertel auf den Rekordwert von 20,7 Milliarden Euro zu, und der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) schnellte von 409 Millionen auf 977 Millionen Euro nach oben. Im neuen Geschäftsjahr bis Ende September 2024 will Vorstandschef Sebastian Ebel den Umsatz um mindestens zehn Prozent und den bereinigten operativen Gewinn um mindestens ein Viertel steigern.

TUI (WKN: TUAG50)

Mit Material von dpa-afx und rtr

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