Eine Festgeld-Alternative? Auch wenn Anleger nicht wirklich mit Bitcoin Zinsen verdienen können, so sind hohe Zinsen von bis zu 14 Prozent und mehr mit Coins wie Ethereum, Polkadot, Solana und Co möglich. Und das geht so:

Tatsächlich ist es auch möglich, Zinsen mit Kryptowährungen zu verdienen. Dabei eignet sich aber nicht jede Kryptowährung dazu und es gibt Unterschiede zwischen Staking und Lending. Aber lassen Sie sich von den Begriffen nicht verwirren: Wir geben einen kurzen und einfachen Überblick über Zinsen mit Kryptowährungen und verraten, wo sich was lohnt: 

Zinsen mit Ethereum, Polkadot, Solana und Co

Wenn eine Blockchain auf den Proof-of-Stake als Validierung setzt und eben nicht auf den Proof-of-Work wie der Bitcoin oder Dogecoin, dann können Anleger theoretisch Zinsen mit diesen Kryptowährungen verdienen. Bekannte Beispiele sind Ethereum oder Solana. Wenn Anleger dieser Kryptowährung ihre Coins der Blockchain zur Verfügung stellen (das kann man, muss man aber nicht) dann nimmt man am Proof-of-Stake dieser Blockchain teil und erhält dafür als Belohnung Zinsen in Form neuer Coins. 

Beispiel: Wenn Sie 1 Ethereum besitzen und diesen "staken", dann erhalten Sie bei der aktuellen Staking-Reward-Rate von 3,67 Prozent in einem Jahr 0,0367 Ethereum neu dazu. Sie erhalten also keine Dollar oder Euro, sondern neue Coins der betreffenden Kryptowährung. Diese müssen Sie mit Ihrem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuern und vermutlich verlieren Sie für die gestakten Coins die Steuerfreiheit nach einem Jahr Haltedauer. Das ist der Nachteil. Prüfen Sie dies aber im Einzelfall bitte immer mit Ihrem Steuerberater. 

Und dies sind aktuell die zehn größten Coins laut stakingrewards.com die ansehnliche Zinsen bieten:

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Bis zu 14,09 Prozent Zinsen mit Kryptowährungen

Kryptowährung Staking Reward aktuell
Ethereum 3,67%
Solana 7,14%
Cardano 2,96%
Aptos 6,41%
BNB Chain 1,95%
Tron 3,32%
Sui 4,58%
Polkadot 14,09%
Avalanche 8,71%
Polygon 4,26%

Im Gegensatz zum Lending, bei welchem Krypto-Halter ihre Coins Kryptobörsen oder anderen Anbietern verleihen und dafür Zinsen erhalten - was wir nicht empfehlen - eignet sich das Staking durchaus für den Vermögensaufbau. Allerdings sollte man dies langfristig betreiben und trotzdem zwischendurch mal bei hohen Kurs Gewinne sichern. Denn anders als beim Festgeld oder Tagesgeld, wo man ja Zinsen auf sein Guthaben bekommt und das Guthaben nicht weniger wird, können Kryptowährungen viel stärker im Kurs verlieren, als dass Zinsen hinzukommen. 

Sprich: Wenn Solana 40 Prozent verliert und man 7 Prozent Zinsen durch Staking bekommt, dann hat man immer noch 33 Prozent verloren. Wir empfehlen deshalb, nur auf die größten und besten Staking-Kryptowährung zu setzen und mit viel Volatilität zu setzen. Die Zinsen mit Kryptowährungen unterscheiden sich also schon sehr deutlich vom Tagesgeld und Festgeld. Sie können eine nischige Alternative sein, aber nur für Investoren, die einen langen Anlagehorizont und die entsprechende Risikoneigung mitbringen. 

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum, Polkadot, Solana, Bitcoin

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum, Polkadot, Bitcoin