Mit der Gewinnwarnung vom Dienstag hat Covestro viel Vertrauen verspielt, nachdem Ende Oktober die Prognosen noch bekräftigt worden waren.

Beim Bayer-Spinoff wird der 2018er-Gewinn also nicht, wie noch vor drei Wochen behauptet, steigen, sondern unter dem 2017er-Wert liegen. Damals wurden 9,93 Euro je Aktie verdient und selbst wenn wir von einem Einsturz auf acht Euro ausgehen, zudem es nicht kommen wird, wäre die Aktie mit einem laufenden KGV von etwa sechs mit die billigste im DAX. Trotz verheerender charttechnischer Situation kann man also durchaus eine Derivateposition wagen, die dicke Seitwärtsrenditen verspricht.

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Erstmals seit Oktober 2016 ist die Covestro-Aktie unter die 50-Euro-Marke gefallen. Seit dem Hoch vom Januar ging es um gut 50 Prozent nach unten. Im Bereich 43/45 Euro ist eine auffällige horizontale Zone auszumachen. Dort könnte sich der Wert also fangen. Gelingt dies per saldo bis Juni 2019, dann bietet der Capped-Call PZ3T4M eine blendende Chance: um 41 Prozent geht es nach oben, wenn der Basiswert am 21. Juni bei mindestens 45,00 Euro notiert.

Angesichts einer Basis bei 35,00 Euro liegt der Break-even der Position bei 42,11 Euro. Das größte Problem ist das Stop-loss-Management, denn es fehlen Erfahrungswerte, was mit dem Schein passiert, wenn Covestro beispielsweise noch die 40er-Marke testet. Erst darunter sollte tatsächlich die Reißleine gezogen werden. Wir nähern uns mit einem ersten tiefen Stopp bei 3,25 Euro, welcher wöchentlich um zehn Cent angehoben wird.



Name Covestro-Capped-Call
WKN PZ3T4M
Aktueller Kurs 7,01 € / 7,11 €
Basis/Cap 35,00 €/45,00 €
Laufzeit 21.06.19
Stoppkurs 3,25 €
Anpassung Stoppkurs +0,10 € / Woche
Zielkurs 10,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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