Sollten sich Anleger jetzt lieber auf andere KI-Aktien als Nvidia konzentrieren? Zwei Kandidaten haben Milliardäre jetzt im Blick – und sie bieten Kurschancen von bis zu 30 Prozent

Keine Frage: Nvidia ist der Star der Börse. Die Aktie legte nicht nur vergangenes Jahr über 200 Prozent zu, sondern liegt seit Beginn des neuen Jahres ebenfalls bereits wieder fast 90 Prozent im Plus. Vor allem der andauernde Hype um das Thema künstliche Intelligenz (KI) treibt die Aktie an, denn Nvidia gilt mit seinen Chips als einer der wichtigsten Spieler der Branche.

Doch kann es mit der Aktie überhaupt noch weiter bergauf gehen? Denn ein Blick auf die Portfolios der Milliardäre zeigt: Profi-Investoren haben begonnen, ihre Positionen bei Nvidia zu reduzieren und stattdessen lieber Anteile bei anderen KI-Aktien aufzubauen. Sollten Sie diese Einstiegschancen jetzt ebenfalls nutzen?

Milliardäre schmeißen Nvidia-Aktien raus – das steckt dahinter

Das Finanzportal „The Motley Fool“ hat sich die Portfolios von milliardenschweren Profi-Investoren angesehen und fand heraus: Die Milliardäre scheinen langsam ihre Positionen bei Nvidia abzubauen. Betrachtet wurden die Bewegungen des vierten Quartals 2023. Diese gelten als besonders spannend, denn sie offenbaren, mit welchen Aktienbeständen sich die Profi-Investoren bereit für das neue Jahr machen. Und ein Blick verrät: Gleich acht Milliardäre haben ihre Anteile bei Nvidia reduziert.

• Israel Englander von Millennium Management (-1.689.322 Aktien)

• Jeff Yass vonSusquehanna International (-1.170.611 Aktien)

• Steven Cohen vonPoint72 Asset Management (-1.088.821 Aktien)

• David Tepper von Appaloosa Management (-235.000 Aktien)

• Philippe Laffont von Coatue Management (-218.839 Aktien)

• Chase Coleman von Tiger Global Management (-142.900 Aktien)

• David Siegel und John Overdeck von Two Sigma Investments (-30.663 Aktien)

Besteht etwa Grund zur Sorge bei der Nvidia-Aktie? Ist die Aufwärtsbewegung nun vorbei? Keinesfalls sollten sich Anleger allzu große Sorgen machen. Denn zweifelsfrei handelt es sich bei Nvidia um ein solides Unternehmen mit hervorragenden Wachstumsaussichten. Die Aktie beweist immer und immer wieder aufs Neue, dass sie über sich hinauswachsen kann. Doch sicherlich: Die Aktie ist bereits enorm gestiegen und das Unternehmen muss weiterhin mit entsprechenden Zahlen beweisen, dem KI-Hype gewachsen zu sein. Bei den Verkäufen der Milliardäre kann es sich aber vor allem um Gewinnmitnahmen handeln, denn wie erwähnt legte die Aktie 2023 über 200 Prozent zu. Dennoch sollten Anleger die wachsende Konkurrenz im Auge behalten. Auch arbeiten einige von Nvidias wichtigsten Kunden wie Microsoft, Meta, Amazon und Alphabet an eigenen KI-Chips. Zudem sieht sich der Konzern nach wie vor mit regulatorischem Gegenwind wie Exportbeschränkungen nach China konfrontiert. Kleinere Korrekturen zwischendurch sind daher möglich, allzu große Sorgen müssen sich Anleger wegen der Verkäufe aber nicht machen. Dennoch muss dies nicht bedeuten, dass es vielleicht die ein oder andere unbekanntere KI-Aktie gibt, die mindestens genauso viel Potenzial bieten kann.  

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Bei diesen zwei KI-Aktien schlagen Milliardäre jetzt zu

So stockten die Milliardäre bei einigen KI-Aktien ihre Positionen auf. Für Anleger kann dies eine gute Gelegenheit sein, ebenfalls auf weitere spannende KI-Kandidaten zu setzen, die möglicherweise noch nicht so viel KI-Begeisterung wie Nvidia eingepreist haben. Beim ersten Unternehmen handelt es sich um den Cyber-Security-Konzern Crowdstrike.

Jeff Yass von Susquehanna International (+400.988 Aktien)

Jim Simons von Renaissance Technologies (+97.900 Aktien)

David Siegel und John Overdeck von Two Sigma Investments (+91.091 Aktien)

Die Crowdstrike-Aktie liegt seit Jahresanfang über 30 Prozent im Plus. Hierbei handelt es sich um eines der führenden Cyber-Security-Unternehmen, das auch KI verwendet. Denn so erfreulich der technologische Fortschritt ist: Mit ihm wachsen stetig die Gefahren von Cyber-Security. Gerade die Fortschritte beim Thema KI bieten hier auch Cyber-Kriminellen immer mehr erschreckende Möglichkeiten. So verwundert es nicht, dass der globale Markt für Cyber Security laut Fortune Business Insights jedes Jahr bis 2030 rund 14 Prozent wachsen soll. Da sich die Art und Weise von Cyber-Angriffen durch den technologischen Fortschritt immer verändern, verwendet Crowdstrike KI, um Endgeräte wie Handys oder PCs auf jeden neuen Angriff vorzubreiten. Eine Cloud-basierte KI-Plattform sammelt wöchentlich Daten. So kann sie ihre Lösungen bei neuen Angriffsarten schnell anpassen und die Endgeräte der Kunden in Echtzeit schützen. Durch sein SaaS-Modell fügt Crowdstrike ständig neue Lösungen hinzu - und kann dafür einen höheren Preis verlangen. Da Cyber-Security-Lösungen für Unternehmen unabdingbar sind – zu groß wäre der Schaden einer Attacke – sind diese Aktien auch für unsichere wirtschaftliche Zeiten geeignet. Ein durchschnittliches Kursziel von 402 US-Dollar bietet rund 26 Prozent Kurschance.

Beim zweiten Kandidaten handelt es sich um das Cloud-Unternehmen Snowflake. Das Besondere: Dabei handelt es sich um eine der wenigen KI-Aktien, auf die selbst Börsen-Legende Warren Buffett setzt.

Ken Griffin von Citadel Advisors (+1.985.426 Aktien)

David Siegel und John Overdeck von Two Sigma Investments (+1.204.387 Aktien)

Israel Englander von Millennium Management (+888.047 Aktien)

Das Cloud-Unternehmen hilft mit seiner Datenplattform Unternehmen, ihre Daten zu analysieren und aus ihnen Nutzen zu ziehen. Und Daten sind nun mal der Grundbaustein für jede künstliche Intelligenz. Warren Buffett schlug bereits kurz vor dem Börsengang 2020 zu. Die Datenmassen auf der Welt nehmen immer weiter zu – Unternehmen, die es schaffen, diese zu analysieren und nutzbar zu machen, können diese Informationen in bares Geld verwandeln. Die Aktie liegt seit Jahresanfang bereits allerdings rund 17 Prozent im Minus. Denn Anleger sorgte bei der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse die Prognose für 2025. Snowflake rechnet mit einer geringeren Wachstumsrate bei den Produktumsätzen als im Geschäftsjahr 2024. Dennoch ist diese immer noch zweistellig. Ein durchschnittliches Kursziel von 217 US-Dollar bietet derzeit fast 40 Prozent Kurschance.

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