Halbleiteraktien liegen voll im Trend und haben teilweise beeindruckende Rallyes hinter sich. Doch inzwischen glauben einige Analysten, dass es mit der Gewinn- und Kursentwicklung nicht mehr so weitergeht wie bisher.

Halbleiteraktien sind echte Trendaktien gewesen und wie in jedem Hype gibt es schnell Übertreibungen, welche zunächst niemand sehen will. Ähnlich war dies auch bei den Aktien von Nvidia und Co. für die der Abwärtstrend schon vor einigen Monaten eingesetzt hat, während die Citibank Anleger frühzeitig vor den Risiken warnte.

Citibank rechnet mit weiteren -30 Prozent

Nach der deutlichen Abwertung und leichten Erholung von Werten wie AMD & Co. sind die Analysten der US-Großbank allerdings der Meinung, dass dies erst die Hälfte des Absturzes war und prognostizieren weitere Korrekturen. In einer kürzlich veröffentlichten Studie hieß es:

“Die Konsensschätzungen sind während der Gewinnsaison erneut gesunken, denn die Endmärkte für Rechenzentren und Industrieprodukte haben sich wie erwartet abgeschwächt. Der Automobilmarkt bleibt aufgrund der ausgebauten Vorlaufzeiten stark, aber wir bekräftigen unsere Ansicht, dass es auch hier zu einer Korrektur kommen wird, sobald die Vorlaufzeiten sinken.”

Hände weg von Nvidia, Intel & Co.?

Doch bedeutet dies, dass Anleger sich zunächst von Chipaktien fernhalten sollen? Prinzipiell ja, wenn der Anlagehorizont nicht lang genug ist.

Während langfristige Investoren problemlos weiter investieren können, sollten Trader und Spekulanten vielleicht etwas Vorsicht walten lassen. So haben beispielsweise Nvidia und AMD schon deutliche Rebounds gesehen und könnten bereits überkauft, sein. Aktien wie Intel dagegen stecken in einer fundamentalen Krise, die wohl durch eine mögliche Rezession noch verstärkt werden könnte.

Außerdem gibt es im Chipmarkt weiterhin die Angst vor einem Schweinezyklus, da trotz des schlechten wirtschaftlichen Ausblicks für das Jahr, die Investitionen der Unternehmen in mehr Produktionskapazität noch nicht abgesenkt wurde.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia

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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Intel