Während in den USA die Konjunktur ins Stottern gerät, dreht Europa an der Börse auf. Die erste große Welle der Quartalsberichte bringt eine Botschaft mit Wucht: Das Investmentbanking lebt – und wie! UBS, BNP Paribas, Barclays – sie alle melden sich zurück mit glänzenden Zahlen, fetten Rückkäufen und soliden Margen. Und ausgerechnet jetzt schaltet ein oft unterschätzter Spieler in den Turbo: ING Group.
ING? Ja – und wie!
Still, smart, stark: DieING liefert im ersten Quartal 2025 nicht nur ein sattes Nettoergebnis von 1,455 Milliarden Euro, sondern feuert auch auf allen Kanälen. Gebühreneinnahmen? Deutlich rauf. Kundeneinlagen? Explodieren. Hypotheken? Boomen. Und als Sahnehäubchen kündigt das Management auch noch ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 2 Milliarden Euro an – ganz im Stil der Großen.
CEO Steven van Rijswijk lässt keinen Zweifel: „Wir sind hervorragend aufgestellt, um Europas Wettbewerbsfähigkeit mitzugestalten – trotz geopolitischer Unsicherheit.“
Das ist mehr als solides Bankgeschäft – das ist Bullenmodus.
Die Zahlen sind ein Statement. ING meldet:
Im ersten Quartal 2025 lieferte die niederländische Bank ein beeindruckendes Zahlenwerk ab. Über 2,1 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern, eine robuste CET1-Quote von 13,6 Prozent, kräftiges Wachstum bei Einlagen, Hypotheken und Investmentprodukten – und obendrein ein frisch aufgelegtes Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 2 Milliarden Euro. Die Botschaft ist klar: ING spielt wieder ganz vorne mit.
Während viele Wettbewerber auf Sicht fahren, nutzt ING das schwierige Umfeld, um sich klar zu positionieren – digital, effizient, wachstumsorientiert. Die Bank konnte allein in diesem Quartal 174.000 neue mobile Kunden gewinnen, 17 Milliarden Euro an frischen Einlagen einsammeln und den Bestand an Wohnbaukrediten um 6 Milliarden Euro ausweiten. Dazu kommt ein deutlicher Anstieg der Erträge aus dem Provisionsgeschäft, insbesondere im Bereich Investmentprodukte – ein klares Zeichen dafür, dass ING bei wohlhabenderen Privatkunden Boden gutmacht.
Auch im Wholesale-Bereich läuft es rund: stabile Gesamterträge, gestiegene Gebühren im Kapitalmarkt- und Handelsfinanzierungsgeschäft – und ein nachhaltiges Finanzierungsvolumen, das sich im Jahresvergleich um 23 Prozent erhöht hat.
Dass ING nun auch beim Kapitalmanagement aufs Gaspedal tritt, ist kein Zufall. Die Rückführung überschüssiger Mittel durch Aktienrückkäufe soll den Kapitalpuffer gezielt in Richtung Zielwert senken – und signalisiert gleichzeitig Selbstbewusstsein. Die Genehmigung der EZB liegt vor, die Ausführung startet bereits Anfang Mai. Für Anleger ein klarer Impuls: Hier wird nicht nur verwaltet, hier wird gestaltet.Die Strategie? Glasklar: digital, kundenorientiert und profitabel.
Während andere Institute noch ihre IT-Strukturen entrümpeln, skaliert ING gezielt ihre Systeme, verbessert das digitale Kundenerlebnis und investiert gleichzeitig in den Ausbau des Front Office – ein seltener Spagat zwischen Tech-Kompetenz und klassischem Bankgeschäft, der zunehmend aufgeht.
Und der Markt? Honoriert das. Die Aktie zeigt relative Stärke, das Momentum zieht an – und mit dem neuen Rückkaufprogramm steht ein klarer Katalysator bereit.
Fazit: Europas Banken sind zurück – und ING ist die Überraschung aus der zweiten Reihe, die plötzlich ganz vorne mitspielt.
Während UBS nach der Credit-Suisse-Übernahme an Macht gewinnt, die BNP im Handelsgeschäft brilliert und Barclays sich neu erfindet, positioniert sich ING still, aber entschlossen als Bulle unter den Banken.
Wer bei Europas Finanzelite nur auf die üblichen Verdächtigen schaut, übersieht die neue Dynamik. Denn was ING hier abliefert, ist nicht weniger als ein leistungsstarkes Comeback – mit Rückenwind, Rückkäufen und richtig Renditepotenzial.
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