Die Ausschüttung des Vermögensverwalters steigt kontinuierlich an – und die Renditewirkung ist beachtlich. Mit sinkenden Kosten legen Gewinn und Dividende gleichermaßen zu.
Seit dem Führungswechsel im Juni 2022 weht bei der Fondsgesellschaft DWS ein neuer Wind. Vorstandschef Stefan Hoops versprach bei Amtsantritt mehr Wachstum und einen aktionärsfreundlichen Umgang mit überschüssigem Kapital. Bislang hat er Wort gehalten – mit spürbaren Folgen für die Anleger.
Die Aktie hat seit Hoops’ Amtsantritt rund 63 Prozent an Wert gewonnen. Der Gesamtertrag für Anleger liegt in diesem Zeitraum sogar bei über 100 Prozent, gespeist durch hohe Dividenden. In Hoops’ erstem Jahr erhielten Aktionäre 2,05 Euro pro Aktie. Für 2024 gab es dann eine Superdividende von 6,10 Euro, bestehend aus einer Basisdividende von 2,10 Euro plus 4 Euro Sonderausschüttung. Dahinter stand das Versprechen, freie Liquidität großzügig auszuschütten, falls keine attraktive Übernahmegelegenheit gefunden würde. Im vergangenen Jahr erhöhte DWS die Dividende auf 2,20 Euro.
Hohe Ausschüttungsquote
Seit dem Teilbörsengang durch die Deutsche Bank (heute noch zu rund 80 Prozent Hauptaktionär) wurde die Ausschüttung Jahr für Jahr erhöht. Vieles deutet darauf hin, dass diese Serie anhält. Damit könnte die Aktie, die derzeit gemessen an der Dividendenrendite im oberen Mittelfeld rangiert, bald wieder in die Rendite-Oberliga aufsteigen.
Grundsätzlich eignet sich das Asset-Management-Geschäft gut für hohe Ausschüttungsquoten: Einnahmen stammen aus laufenden Provisionen auf das verwaltete Volumen, aus Gewinnbeteiligungen bei bestimmten Fondsmandaten sowie – abhängig vom Marktumfeld – aus Zinserträgen und Eigenhandelsgewinnen. Kapitalintensiv ist das Geschäftsmodell kaum; der größte Ausgabenblock sind Marketing- und Kundenakquisekosten.
Organisches Wachstum und sinkende Kosten
Hoops hat in den ersten Jahren den Schwerpunkt stärker auf organisches Wachstum gelegt, um das verwaltete Volumen zu steigern. Entsprechend stieg zunächst die Kostenquote. Inzwischen zeichnet sich jedoch eine Trendwende ab: Die Kostenrelation sank im ersten Halbjahr um zwei Prozentpunkte – bei nahezu unverändertem Verwaltungsvolumen. Das Ergebnis war eine Verbesserung des Gewinns je Aktie um ein Drittel.
Werden diese Effizienzgewinne in den Dividendenplan eingebaut, könnte DWS bereits für 2025 eine Ausschüttung von 2,90 Euro je Aktie vornehmen. Für die beiden Folgejahre erwartet der Markt jeweils rund zehn Prozent Wachstum. Damit dürfte DWS seine Position als dividendenstarker Vermögensverwalter festigen.
Übrigens: Der Artikel stammt aus der aktuellen Heftausgabe von BÖRSE ONLINE, die Sie hier finden.
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