Fondsmanager



Richard Freeman und Evan Bauman managen zusammen den Legg Mason Clearbridge US Aggressive Growth Fund. Freeman ist für den Fonds seit Auflegung 1983 zuständig. Bauman kam 1996 als Analyst zu Clearbridge.

Anlagestrategie



Gerade bei US-Fonds tut man sich schwer, Produkte zu finden, die zumindest über einen langen Zeitraum eine Outperformance ermöglichen, denn der US-Markt gilt als derart effizient, dass ein aktiver Fondsmanager kaum Chancen hat.

Dennoch gibt es einige Fonds, wie etwa den Legg Mason Clearbridge US Aggressive Growth Fund, die langfristig eine Outperformance schaffen. Dies gelingt jedoch nur dadurch, dass dieser komplett benchmarkfrei anlegt. Dies führt in manchen Jahren aber auch zu einer starken Underperformance des Fonds. "Wir haben noch nie Amazon oder Google besessen. Das zeigt, wie anders wir sind als andere Wachstumsmanager", bringt es Bauman auf den Punkt.

Titel, die für das Duo infrage kommen, müssen nachhaltige Cashflows über lange Zeiträume und starke Eintrittsbarrieren aufweisen. "Sie können somit nachhaltig und vor allem langfristig wachsen." Und langfristig heißt bei den beiden, am besten über Jahrzehnte. Die vier größten Positionen im Fonds hat Freeman bereits in den 80er- und frühen 90er-Jahren gekauft. Ein weiterer Punkt, auf den die beiden größten Wert legen: "Man darf auf keinen Fall zu viel für ein Unternehmen zahlen, egal wie gut die Firma ist", sagt Bauman.

Daher hat er auch oft nicht so beliebte Branchen im Portfolio. Derzeit trifft dies etwa auf Energietitel zu. "Wenn man hier selektiv vorgeht, findet man sehr interessante und auch profitable Titel, die günstig produzieren und hohe Cashflows aufweisen. So hat Andarko Petroleum etwa fünf Milliarden Dollar Cash auf dem Konto", sagt Bauman.

Auch setzt er auf Ölbohr- und -ausrüstungsunternehmen. "Hier wurde einige Jahre gar nicht investiert und die Ölförderer haben einen großen Nachholbedarf." Er setzt hier auf National Oilwell Varco und Weatherford International.

Portfolio & Rendite-Risiko-Profil



Derzeit sind im Fonds fast ausschließlich Titel aus den Branchen Gesundheit, Energie, Medien und IT. Durch seine benchmarkfreie Allokation ist der Fonds zwar volatiler als der Markt, aber das durchschnittliche KGV liegt aktuell rund 25 Prozent niedriger als im Index. So stark unterbewertet war der Fonds laut Baumann noch nie. Seit 2000 weist der Fonds eine um jährlich zwei Prozentpunkte höhere Performance als der Russell 3000 Growth auf.

Fazit: Wer einen benchmarkfreien Fonds sucht, der langfristig das Zeug zum Outperformer hat, wird bei Legg Mason fündig. Allerdings muss man sehr geduldig sein.