Nach Quartalszahlen ist die Nel-Aktie erneut eingebrochen. Die Wasserstoff-Aktie verliert damit immer weiter und es gibt ein großes Problem - aber auch einen Hoffnungsschimmer.

Die Aktie des Wasserstoff-Unternehmens Nel Asa ist heute nach Quartalszahlen noch um 13 Prozent auf 0,58 Euro eingebrochen. Doch der Grund dafür waren nicht nur die Quartalszahlen, denn diese waren teilweise gar nicht so schlecht ausgefallen. Analysten haben bei Nel ein ganz anderes Problem ausgemacht:

Das große Problem von Nel

Denn die ersten Analysten-Einstufungen nach den Zahlen rieten Anlegern zum Verkauf der Nel Asa Aktie. So rät Martin Huseby Karlsen von der DNB - der größten Bank Norwegens zum Verkaufen der Nel Asa Aktie und er schreibt: "Während das Ebidta im dritten Quartal über dem Konsens lag, lag der Umsatz 5–8 % darunter. Der größte Nachteil waren „erhebliche ausstehende Forderungen“ gegenüber einem Großkunden, die etwa 30 % des bisherigen Jahresumsatzes ausmachten." 

Damit spielt der Analyst auf den Fakt an, dass ein Großkunde seine Rechnungen wohl noch nicht gezahlt hat und dies Probleme für Nel Asa bedeuten dürfte. Schaut man sich nämlich nur die Quartalszahlen an, so sind diese zwar nicht super, aber auch nicht sehr schlecht ausgefallen: Der Umsatz stieg von 183 Millionen Norwegischen Kronen auf 405,5 Millionen Kronen auch wenn 420,7 Millionen erwartet worden waren. Der Auftragseingang legte hingegen um 36 Prozent auf 2,85 Milliarden Kronen zu, auch wenn 3,31 Milliarden erwartet worden waren. Das EBIDTA verbesserte sich dabei von minus 214 Millionen Kronen auf minus 109 Millionen Kronen. 

Dennoch sagt Tomas Skeivys von Norne Securities, dass sich die Finanzkennzahlen verbessern, es aber Unsicherheiten rund um große Aufträge hartnäckig halten und zu einer BEdrohung für die Aktie werden "besonders unter einem sich weiter eintrübenden Makro-Umfeld". 

Doch was sollen Anleger mit der Nel-Aktie jetzt machen?

Erstmal Finger weg von der Nel-Aktie

Auch wenn es schon sehr gute Zeiten bei der Nel-Aktie gab, so sollten Anleger aktuell besser die Finger von der Wasserstoff-Aktie lassen. Ein Einstieg aktuell wäre ein reiner Zock. Denn im Chart ist die Nel-Aktie ganz hart angeschlagen und in einem riesigen Abwärtstrend: In norwegischen Kronen hat die Aktie seit Februar diesen Jahres 65 Prozent an Wert verloren und seit dem Rekordhoch im Jahr 2021 sogar 81 Prozent. 

Zudem gibt es große Unsicherheiten rund um die Bezahlung von Aufträgen und die Finanzkennzahlen verbessern sich zwar, sind insgesamt aber immer noch miserabel. Anleger warten also einen Bodenbildung ab und beobachten, ob es einen neuen Aufwärtstrend gibt. 

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