Der Superzyklus in der Rüstungsbranche hat auch diesen Wettbewerber von Rheinmetall erfasst. Das neue Kursziel der Deutschen Bank überrascht. Es gibt aber einen Haken.

Dieses Kursziel ist mal eine Ansage. Kurz vor den Zahlen für das zweite Quartal am 31. Juli 2025 haben die Analysten der Deutschen Bank die Prognose für den Rheinmetall-Konkurrenten Hensoldt kräftig nach oben geschraubt. Statt wie zuvor mit 71 Euro rechnen die Experten jetzt mittelfristig mit einem Anstieg auf bis zu 111 Euro. Das ist ein Unterschied bei den Kurszielen von 56 Prozent. Zuletzt war es dem Papier erstmals seit Anfang Juni gelungen, sich über der Marke von 100 Euro festzusetzen. 

Die weitere Entwicklung des Titels dürfte auch davon abhängen, ob Hensoldt diesen psychologisch wichtigen Widerstand halten kann. Laut der Deutschen Bank gibt es aber auch fundamentale Gründe, die für eine Investition sprechen könnten.

Milliarden-Geschäft bei Hensoldt

So bemerkte Experte Christophe Menard in seiner Analyse der Hensoldt-Aktie am Montag, dass die Investitionen des Bundes in Rüstung das Wachstum des Herstellers von Sensortechnik mittelfristig antreiben dürften. Sein höheres Kursziel spiegele einen geschätzten Umsatz im Jahr 2030 von mehr als fünf Milliarden Euro wider. Zu euphorisch sollten Anleger aber noch nicht werden, denn es gibt auch Gegenstimmen.

Hensoldt (WKN: HAG000)

Hensoldt vor entscheidenden Wochen?

Das Analysehaus Jefferies hat Hensoldt  nämlich  vor den am 31. Juli erwarteten Zahlen zum zweiten Quartal auf "Underperform" mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Die Zahlen dürften die laufende Neuausrichtung des Rüstungskonzerns widerspiegeln und die Performance belasten, schrieb Chloe Lemarie in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Insgesamt zeichnet sich dadurch für Anleger ein altbekanntes Bild. Hensoldt profitiert vom Rüstungsboom, wird aber nicht ganz so begeistert an der Börse gehandelt wie Renk oder vor allem Rheinmetall.

Mit Material von dpa-AFX

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