Schocknachricht für den Windanlagenbauer Ørsted! Das steckt hinter dem 20 Prozent Absturz, welcher auch RWE und Co. in die Tiefe reißt.

Es ist eine Schocknachricht, die die Aktien von Ørsted und den gesamten Energiesektor inklusive der Aktien von RWE am Mittwoch nach unten zieht: Der Windanlagenbetreiber muss milliardenschwere Wertberichtigungen an seinen Anlagen vornehmen. Das müssen Anleger jetzt wissen:

Ørsted-Aktie bricht 20 Prozent ein - Das ist die Ursache

Überraschend kam am Dienstagabend eine Meldung rund um die Wertberichtigung innerhalb des Portfolios der Dänen. Ursächlich waren vor allem große Lieferkettenprobleme. In der Meldung hieß es unter anderem:

"Ørsted ist zu dem Schluss gekommen, dass die Fähigkeit dieser Lieferanten, ihre Zusagen und vertraglich vereinbarten Zeitpläne einzuhalten, immer mehr gefährdet ist. Dies könnte zu Folgewirkungen führen, die künftige Remobilisierungen zur Beendigung der Installation erforderlich machen, sowie zu potenziell verzögerten Einnahmen, zusätzlichen Kosten und anderen Auswirkungen auf das Geschäftsmodell."

Unter dem Strich nahm das Unternehmen deswegen eine Wertberichtigung in Höhe von 671 Millionen Euro vor.

Noch mehr schlechte Nachrichten für die Ørsted-Aktie

Allerdings waren dies nicht die einzigen schlechten Nachrichten, die das Unternehmen zu vermelden hatte. So berichteten die Dänen auch von sehr stockenden Gesprächen in Übersee, die dazu führen könnten, dass weniger Steuererleichterungen in die Kassen und weniger Aufträge in die Bücher fließen. Vor diesem Hintergrund warnte der Konzern vor weiteren Wertberichtigungen.

Dies zieht am Mittwoch auch die Aktien von RWE, Iberdrola & Co. nach unten - doch kann dies eine ernsthafte Bedrohung sein?

Das sind die Folgen für RWE & Co.

Auch wenn nicht zu erwarten ist, dass eine RWE-Aktie morgen um 20 Prozent fällt, so sind die Entwicklungen beim Konkurrenten durchaus besorgniserregend. Vor allem mögliche Investitionszurückhaltungen und Lieferkettenprobleme könnten der ganzen Branche noch Probleme bereiten.

Allerdings ist aufgrund der unterschiedlichen geografischen und sektoralen Aufteilung der Geschäftsmodelle auch klar, dass RWE kein zweites Ørsted werden dürfte. Dementsprechend sollten Anleger nicht in Panik verfallen und die Auswirkungen der angesprochenen Probleme auf RWE & Co. dann evaluieren, wenn der Staub sich gelegt hat.

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