Die Windenergie eilt seit einiger Zeit von Rekord zu Rekord. In der kommenden Woche könnte es in Deutschland schon wieder soweit sein. Für einige Unternehmen aus der Energiebranche gibt es zudem weitere gute Nachrichten.

57.949 Megawatt. So viel Strom sollen laut einem Bloomberg-Modell am kommenden Montag Tausende Windkraftanlagen in Deutschland aufgrund eines atlantischen Sturmtiefs erzeugen. Es wäre der nächste Rekord, nachdem Stürme im Dezember 2023 laut Energiebörse European Energy Exchange die Einspeisung von Strom aus Windkraft in neue Höhen katapultierten. Der bisherige Rekord von 53.022 Megawatt wurde kurz vor Weihnachten erreicht. Die Windkraft kann sich so weiter als eine wichtige alternative Energiequelle etablieren, die in Deutschland zusammen mit der Solarenergie im letzten Jahr erstmals mehr als die Hälfte der Stromversorgung in Deutschland abdeckte, wie Bloomberg weiter berichtete. Die Möglichkeit eines Anstiegs der Windenergieerzeugung ließ den Angaben zufolge Anfang der Woche sogar die Erdgaspreise sinken. Solche Nachrichten könnten auch den Boom auf Windkraftanlagen weiter unterstützen. 2023 war immerhin schon ein Rekordjahr für die Windenergie, wie die Fachagentur Windenergie zuletzt mitteilte. Bis zum Ende des Jahres drehten sich in Deutschland rund 28.700 Windturbinen mit 60,9 GW Gesamtleistung.

Auch weltweit beschleunigt sich der Ausbau der klimafreundlichen, regenerativen Energiequellen. BÖRSE ONLINE hat für diesen Megatrend daher den Grüne Zukunft Index entwickelt. Der Index ist ein branchenübergreifender Investmentansatz und umfasst Aktien von 16 Unternehmen, die vom ökologischen und energetischen Umbau der europäischen und globalen Wirtschaft profitieren. 

Unternehmen wie Nordex im Aufwind?

Der Boom erreichte im letzten Jahr auch den Windenergie-Anlagenbauer Nordex aus Deutschland. Dessen Auftragseingang stieg 2023 um 16 Prozent. Und auch für dieses Jahr gibt es schon neue Aufträge. Wie Anfang 2024 bekannt wurde, soll Nordex im Auftrag der europaweit tätigen Investmentgesellschaft für erneuerbare Energien – Renewable Power Capital – vier Windparks in Schweden über insgesamt 553 MW bauen. Im Frühjahr 2025 startet das Unternehmen des Angaben zufolge mit der Lieferung und Errichtung der 80 Turbinen. Der Aktie haben diese Neuigkeiten aber noch nicht geholfen, die sich derzeit in einem Abwärtstrend befindet. Dem Unternehmen machen unter anderem hohe Kosten sowie Abschreibungen und Zinszahlungen zu schaffen. Bei der Nordex-Aktie bleibt es also spannend.

Nordex (WKN: A0D655)

Wachstum bei Offshore-Windparks

Übrigens: Nach Zahlen des Windkraftverbandes WindEurope haben sich ebenso die Kapazitäten bei Offshore-Windparks in Europa im letzten Jahr um 40 Prozent im Vergleich zu 2022 erhöht. Darüber dürfte sich vor allem der dänische Energiekonzern Ørsted freuen. Er ist Weltmarktführer im Bereich der Offshore-Windenergie. Die Aktie erholt sich seit November von einem Abwärtstrend. Grund für den Aufschwung dürfte auch die endgültige Investitionsentscheidung für den Onshore-Windpark Farranrory in Tipperary sein. Der Windpark in Irland wird aus neun Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 43,2 MW bestehen und im Sommer 2026 komplett in Betrieb sein.

Ørsted (WKN: A0NBLH)

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