Die Schwäche in China trübt das eigentlich positive Gesamtbild – darum sind bei der Aktie von Siemens jetzt hohe Kurschancen drin

Kleiner Dämpfer für den robusten Aufwärtstrend der Aktie von Siemens. Die Nachfrage nach den Fabrikautomatisierungsprodukten der Münchner in China war im ersten des Geschäftsjahres bis Ende September viel schwächer als erwartet. Der Auftragseingang bei Digital Industries ging um 31 Prozent auf vier Milliarden Euro zurück.

Das machte damit die Zuwächse in anderen Sparten fast zunichte. Der Gesamtauftragseingang stieg um zwei Prozent auf 22,3 Milliarden Euro. Die Gebäude- und Infrastruktursparte Smart Infrastructure war so stark wie nie in einem ersten Quartal. Auch in der Zugsparte Mobility kamen Großaufträge rein, der Auftragseingang verdoppelte sich nahezu.

Siemens (WKN: 723610)

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Siemens – darum bietet die Aktie jetzt rund 20 Prozent Kurschance

An der Börse geriet der Aktienkurs dennoch unter Druck. Siemens-Chef Roland Busch erwartet, dass sich Chinas schwächelnde Konjunktur schon während des Jahres erholt und ließ den Jahresausblick für die Sparte und für den Konzern unverändert. Siemens stellt vier bis acht Prozent mehr Umsatz, in Summe 80,9 bis 84 Milliarden Euro, in Aussicht. Das Verhältnis zwischen Auftragseingang und Umsatz soll größer als eins sein, also mehr Aufträge für das nächste Jahr als Umsatz im aktuellen Geschäftsjahr.

Anleger trauen der Zuversicht des Vorstands im Bezug auf China offenbar nicht. Denn obwohl der Nettogewinn mit 2,55 Milliarden Euro im Quartal gut 55 Prozent über Vorjahr lag und die Analystenschätzungen übertraf, profitierte die Aktie davon nicht — vielleicht, weil ein Grund für das starke Ergebnis 479 Millionen Euro Sonderertrag sind, aus der Übertragung eines Siemens-Energy-Aktienpakets an den Siemens-Pensionsfonds. Die Dividende steigt um 45 Cent auf 4,70 Euro pro Aktie. Ein Kursziel von 200 Euro bietet jetzt jedoch über 20 Prozent Kurschance, BÖRSE ONLINE empfiehlt den Kauf.

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