Am Dienstag steht der DAX unter Druck - das belastet den deutschen Leitindex jetzt. Außerdem im Fokus der Börse: die Aktien von FMC und Deutz.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag zum Handelsstart leicht nachgegeben. Der DAX rutschte wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten, die auch in der vergangenen Woche im Fokus gestanden hatte. "Zuletzt kamen an der 24.000-Punkte-Schwelle jedes Mal Käufer in den Markt", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Es ist aber gut vorstellbar, dass sich diese Kaufschwelle sukzessive nach unten verschiebt."

In den ersten Handelsminuten gab der deutsche Leitindex um 0,7 Prozent auf 23.874 Punkte nach. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,5 Prozent auf 30.291 Zähler. Für den EuroStoxx 50, den Leitindex der Eurozone, ging es um 0,5 Prozent auf 5.342 Zähler abwärts.

Charttechnik-Experte Martin Utschneider vom Broker Robomarkets rechnet vorerst nicht mit größeren Bewegungen im Dax, sondern sieht ihn vielmehr in einer sehr engen Seitwärtsspanne mit einer Bandbreite zwischen 24.150 und 23.785 Indexzählern pendeln.

Womöglich könnten frische Impulse am Nachmittag von den New Yorker Börsen für eine klarere Richtung sorgen. Am Montag war der US-Aktienmarkt feiertagsbedingt geschlossen geblieben. Das hatte auch hierzulande Spuren hinterlassen, denn der Umsatz war laut Altmann so gering gewesen wie bisher noch nie in diesem Jahr.

Insbesondere warten Marktteilnehmer mit Spannung auf die Reaktion der US-Marktteilnehmer, nachdem ein Berufungsgericht Präsident Donald Trump am Freitag die Befugnis abgesprochen hatte, unter Berufung auf ein Notstandsgesetz weitreichende Zölle auf Importprodukte zu verhängen. Aktienstrategin Lori Calvasina von RBC Research erwartet kurzfristig allerdings keine großen Kurseffekte, da Aktienanleger bei politischen Entwicklungen eher abwarteten. Mittelfristig aber bleibe die Unsicherheit in puncto Zölle hoch.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Deutz im Fokus

Die Fantasie für potenzielle Rüstungsprofite hat Deutz am Dienstag vorbörslich einen neuen Schub verliehen. Vor einigen Monaten schon hatte für Rückenwind gesorgt, dass die Motoren des Unternehmens im Rüstungsbereich Verwendung finden könnten. Nun steigt Deutz mit dem geplanten Kauf der Sobek Group, einem Antriebsspezialisten für Drohnen, direkt in den Rüstungsmarkt ein. Dies trieb den Kurs im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate um 4,5 Prozent nach oben.

Rüstungswerte aller Art sind seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges bei Anlegern begehrt. Einschlägige Aktien wie Rheinmetall, Renk und Hensoldt legten stark zu.

Doch wegen der üppigen Staatsgelder, die künftig in diesen Bereich fließen sollen, blicken Anleger längst über den Tellerrand hinaus nach möglichen weiteren Profiteuren. Deutz-Chef Sebastian Schulte will nun mit Sobek "direkten Zugang zum stark wachsenden Verteidigungsmarkt" erlangen. Damit will er auch unabhängiger vom zyklischen Geschäft mit Verbrennungsmotoren werden. Laut einem Händler dürfte der aktuelle Schritt bei den Investoren gut ankommen, obwohl die Übernahme nicht billig sei und eine Kapitalerhöhung drohe.

Aktien von FMC im Fokus

Eine frische Verkaufsempfehlung der FMC-Aktie durch die Schweizer Großbank UBS hat am Dienstag vorbörslich belastet. Das Papier des Dialysespezialisten gab auf Tradegate um 3,9 Prozent auf 42,34 Euro nach. Analyst Graham Doyle stufte das Papier von "Neutral" auf "Sell" ab und senkte das Kursziel von 43,50 auf 38,00 Euro. Er verwies auf strukturelle Risiken und das Risiko einer Korrektur des operativen Ergebnisses durch den Konsens von 6 und 10 Prozent.

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