Der DAX befindet sich auch am Dienstagmittag im Aufwind – das treibt den deutschen Leitindex jetzt an. Außerdem im Fokus der Börse: die Aktien von K+S und Siltronic.

Der DAX hat seine zu Wochenbeginn erlittenen Verluste im Zuge des Zolldeals der EU mit den USA am Dienstag wieder wettgemacht. Der deutsche Leitindex zog bis zum Mittag um 1,2 Prozent auf 24.254 Punkte an.

Für den MDAX der mittelgroßen Werte ging es um 0,9 Prozent auf 31.318 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 1,1 Prozent.

Positiv sei mit Blick auf den Zolldeal hervorzuheben, dass "die Unsicherheit und die Sorge vor einer Eskalation im Handelskonflikt beseitigt wurden", schrieben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. Belastende Faktoren blieben aber und würden ihre Wirkung in den kommenden Monaten entfalten. Preissteigernde und produktionsdämpfende Effekte in den USA beziehungsweise in der Europäischen Union seien zu erwarten.

DAX (WKN: 846900)

K+S sacken ab nach schwachem operativen Quartalsergebnis

Ein enttäuschender operativer Quartalsgewinn von K+S hat die Aktie des Düngemittelherstellers am Dienstag unter Druck gebracht. Sie sackte zuletzt um 5,1 Prozent auf 13,90 Euro auf den tiefsten Stand seit April ab und war damit Schlusslicht im MDAX.

Jefferies-Analyst Chris Counihan überraschen die Kursverluste nicht, denn das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im zweiten Quartal verfehlte die Konsensschätzung um 21 Prozent und seine eigene Schätzung um 28 Prozent, wie er schrieb. Zudem hob er den Abfluss freier Barmittel von 8 Millionen Euro hervor und dass negative Wechselkurseffekte die jüngsten Kalipreissteigerungen ausglichen. Positiv sei zwar, dass K+S sein Jahresziel für das bereinigte Ebitda in der Spanne von 560 bis 640 Millionen Euro bestätigt habe, der Mittelwert liege aber 5 Prozent unter der Konsenserwartung und auch seiner eigenen Schätzung.

Siltronic deutlich ins Minus gedreht - Erholungstrend in Gefahr

Bei den Papieren von Siltronic gerät der jüngste Aufwärtstrend seit Anfang Juni in Gefahr. Mit diesem hatten sie sich von ihrem im April erreichten, tiefsten Stand seit 2016 zuletzt weiter distanziert.

Am Dienstag drehten die Titel nach deutlichen Gewinnen im frühen Handel rasch ins Minus und verbuchten gegen Mittag einen Abschlag von 8,6 Prozent auf 40,40 Euro. Schlechter waren im Nebenwerteindex SDAX nur Suss Microtec mit einem Minus von annähernd einem Fünftel. Anleger konzentrieren sich bei Siltronic nun offenbar doch eher auf die etwas trüberen Perspektiven für den Wafer-Hersteller und weniger auf das besser als erwartet gelaufene zweite Quartal. Die Perspektiven ließen sich insgesamt schwierig einschätzen, hieß es vom Unternehmen.

Die neue Umsatzprognose entspreche den Schätzungen am Markt, hieß es von der Schweizer Bank UBS. Deren Analyst Harry Blaiklock verwies mit Blick auf die aktuellen Kurseinbußen allerdings auch auf den guten Lauf der Aktien mit einem Plus von 30 Prozent in den vergangenen drei Monaten.

Mit Material von dpa-AFX

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