Der DAX klettert am Montag erstmals seit über einer Woche über 24.000 Zähler. Geht jetzt noch mehr? Außerdem im Fokus: die Aktien von Mercedes-Benz und Microsoft.

Der DAX hat am Montag erstmals seit Ende Juni wieder die Marke von 24.000 Punkten geknackt. Er trotzte damit dem nahenden Fristende für eine Lösung des Handelskonflikts zwischen den USA und der EU. Von diesem Mittwoch an könnten nach früheren Aussagen von US-Präsident Donald Trump weitere Zölle auf Einfuhren aus der EU in Kraft treten, falls diese ihm in Handelsfragen nicht entgegenkommt.

Am frühen Nachmittag notierte der deutsche Leitindex noch 0,80 Prozent höher bei 23.978,92 Punkten. Damit setzte er sich von der für den kurzfristigen Trend wichtigen 21-Tage-Linie etwas weiter nach oben ab. Vom rund einen Monat alten Rekordhoch von 24.479 Punkten ist er aber noch ein Stück entfernt.

Der MDAX, Index der mittelgroßen Unternehmen, stieg um 0,81 Prozent auf 30.527,21 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,7 Prozent nach oben. An den US-Börsen zeichnet sich derweil nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende eine verhaltene Eröffnung ab.

"Die Marktteilnehmer sind nicht mehr so schreckhaft wie noch vor einigen Monaten", kommentierten die Experten der Deka Bank. Sie wüssten zwar, dass die Zölle von Dauer sein dürften, die US-Regierung jedoch vor den selbstzerstörerischen Effekten von zu hohen Zollsätzen zurückschrecke.

DAX (WKN: 846900)

Mercedes-Benz nach Absatzzahlen unter Druck

Der Autobauer Mercedes-Benz hat im abgelaufenen Quartal weiter die Schwäche auf dem wichtigen Markt China zu spüren bekommen. Insgesamt setzte der DAX-Konzern 453.700 Pkw ab und damit 9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie die Stuttgarter am Montag mitteilten. In der Volksrepublik verkaufte Mercedes fast ein Fünftel weniger Autos. Auch in den USA ging der Absatz des Konzerns vor dem Hintergrund der US-Einfuhrzölle zurück. Allerdings berichtete das Unternehmen von einer soliden Kundennachfrage in den USA und steigenden Auslieferungszahlen an die Endkunden. Die Kennzahl Absatz misst den Verkauf von Autos des Konzerns an die Händler.

In China leiden die Schwaben schon länger unter der Kaufzurückhaltung von wohlhabenden Chinesen, bei denen das Geld in der Immobilienkrise im Land nicht mehr so locker sitzt. Bei den von Konzernchef Ola Källenius besonders in den Fokus genommenen teuren Top-End-Modellen musste Mercedes im Verkauf ebenfalls einen Dämpfer mit einem Rückgang um 8 Prozent einstecken. Die Autos rund um S- und G-Klasse sowie die Submarken Maybach und AMG sind die profitabelsten der Pkw-Sparte. Bei den Lieferwagen (Vans) fiel der Absatz im zweiten Quartal um 10 Prozent.

Im ersten Halbjahr steht bei Mercedes insgesamt für Pkw und Vans ein Minus von 8 Prozent auf 1,08 Millionen Fahrzeuge zu Buche. Besonders die Elektroautos in der Pkw-Sparte schwächeln mit einem Rückgang um fast ein Fünftel.

Microsoft-Aktie weiter ein Kauf?

Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Microsoft mit einem Kursziel von 500 US-Dollar auf "Buy" belassen. Das Thema KI sorge im Bereich Enterprise Resource Planning für Rückenwind, schrieb Michael Briest in einem am Montag vorliegenden Kommentar zur Softwarebranche. Fast als die Hälfte der Kunden von "RISE with SAP" entschieden sich für Microsoft als Hyperscale-Plattform.

Enthält Material von dpa-AFX

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