Die Kurse vieler DAX-Aktien sind wegen des Kriegs in der Ukraine stark gefallen. Zudem hat sich die Volatilität enorm erhöht. Das macht die Konditionen von Bonuszertifikaten interessanter. Das heißt, es können größere Risikopuffer bei gleichzeitig höherer Rendite dargestellt werden.

Gegenwärtig sind diese daher als Aktienalternative einen Blick wert. Anleger, die sich nicht trauen, bei der unsicheren Börsenlage zu kaufen, können bei einigen Titeln mit einem hohen Risikopuffer einsteigen.

Eignen würde sich dafür etwa ein Bonuszertifikat auf Allianz. Die Versicherung hat mitgeteilt, dass sie nur einen geringen Anteil russischer Anleihen im Portfolio hat. Schon vor Wochen sei das Geschäft mit russischen Papieren eingefroren worden. Weit mehr Probleme hat der Münchner Konzern damit, dass ein US-Hedgefonds mit der Investmenttochter Allianz Global Investors viel Geld verloren hat und auf Schadenersatz klagt. Deswegen stellte der Konzern 3,7 Milliarden Euro zurück. Weitere Belastungen drohen.

Neue Dividendenpolitik

Trotzdem legte die Assekuranz gute Zahlen vor. Im Geschäftsjahr erhöhte sich das operative Ergebnis um fast 25 Prozent. Überdies hat die Allianz sich jüngst eine neue Dividendenpolitik verordnet. Die Dividende soll fortan jedes Jahr um mindestens fünf Prozent steigen. Die vorherige Praxis sah vor, dass die Ausschüttung pro Aktie im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr nicht sinkt.

Die Aussichten sind also trotz der Risiken positiv. Mit dem Cap-Bonuspapier von Société Générale (WKN: SH0 KBE) können Anleger die Gefahren mit einem Puffer von fast 33 Prozent zum aktuellen Aktienkurs von rund 199 Euro nach unten abfedern. Wird die Barriere bei 134 Euro bis zur Fälligkeit im März 2023 nie berührt, beträgt die maximale Rendite bis zum Cap bei 228 Euro 11,50 Prozent.

Gelitten hat auch der Kurs von Siemens, obwohl das Russland- und das Ukraine-Geschäft eher marginal sind. Die verschiedenen Sparten laufen gut. So sind etwa im Segment Digital Industries die Auftragsbücher prall gefüllt. Im Bereich Smart Infrastructure hat sich die Nachfrage aus den Bereichen Halbleiter und große Datenzentren in den USA als robust erwiesen. Der Auftragsbestand beläuft sich auf zwölf Milliarden Euro und bietet somit eine gute Basis für die nächsten Quartale. Außerdem werden sich in diesem Jahr die Verkäufe von Valeo Siemens eAutomotive und Siemens Parcel Logistics positiv auf das Ergebnis auswirken.

Mit dem Bonuszertifikat der DZ Bank (WKN: DV9 UQH) auf Siemens haben Investoren, selbst wenn der Kurs wegen der geopolitischen Lage noch weiter nachgibt, ein gutes Polster von 34,50 Prozent nach unten. Wird die Barriere bei 80 Euro bis zum Laufzeitende im März 2023 nie touchiert, beträgt die maximale Rendite bis zum Cap von 140 Euro zwölf Prozent. Wird die Barriere allerdings bei den beiden Bonuszertifikaten nur einmal berührt, können hohe Verluste entstehen.