Im Mai zahlen sowohl Allianz als auch die Deutsche Bank ihre Dividenden. Beide Aktien sind aktuell günstig bewertet, kommen aber wegen der Zinsen und Banken-Sorgen in die Schlagzeilen. Eignet sich deswegen eher die Allianz-Aktie oder die Deutsche Bank-Aktie für Anleger?

Nachdem die Allianz-Aktie Mitte März deutlich abgestürzt war, konnte sie sich seitdem sukzessive wieder nach oben arbeiten und auf den Stand des Jahreshochs zurückkehren. Ganz anders sieht es bei der Deutschen Bank-Aktie aus. Hatte diese im Januar noch den höchsten Stand seit Jahresanfang 2022 markieren können, so ist sie seitdem um mehr als 24 Prozent abgestürzt. Doch wie geht es jetzt mit diesen beiden deutschen Finanz-Aktien weiter?

Deutsche Bank mit einem KGV von 5,1 und 3,15 Prozent Dividendenrendite

Am 17. Mai wird die Deutsche Bank ihre Hauptversammlung abhalten. Nach 20 Cent Dividende je Aktie im Vorjahr, will die Deutsche Bank dieses Jahr 30 Cent zahlen. Dies würde zu einer Dividendenrendite von 3,15 Prozent führen, was in Kombination mit einem KGV von 5,1 nicht schlecht aussieht. Wären da nicht die Banken-Sorgen. Denn diese drücken der Kurs der Aktie maßgeblich. 

Dabei erwarten Analysten bei Bloomberg in diesem Jahr insgesamt noch einiges von der Deutsche Bank-Aktie. denn sie raten mehrheitlich zum Kauf mit einem durchschnittlichen Kursziel von 13,71 Euro, was zu einem Kurspotenzial von 44 Prozent führt. 

Im Chart war die Deutsche Bank-Aktie leider wieder unter alle wichtigen gleitenden Durchschnitte gerutscht. Zwar versucht das Papier aktuell, wieder über der 200-Tage-Linie Fuß zu fassen, doch bald könnte sogar ein Todeskreuz gebildet werden. Dieses Verkaufssignal entsteht, wenn die 50-Tage-Linie unter die 200-Tage-Linie fällt. Sollte dies passieren, sollten Anleger vorerst verkaufen und auf einen günstigeren Einstiegskurs setzen. Solange dies aber nicht eintritt, bleiben Hoffnungen und hohe Kursziele. Wir empfehlen, mit nicht zu viel Kapital zu investieren und die Stopps eng zu halten. Bei der Deutsche Bank-Aktie gibt es Chancen, doch aktuell sind die Risiken keinesfalls zu ignorieren.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Allianz-Aktie einem KGV von 9,4 und 5,11 Prozent Dividendenrendite

Bereits am 4. Mai hält die Allianz ihre Hauptversammlung ab und wird dann am 5. Mai ex Dividende gehandelt. An diesem Tag müssen Anleger sich darauf einstellen, dass die Allianz-Aktie in Höhe der Dividende im Minus notiert - hier wären es 5,11 Prozent. Denn nach 10,80 Euro im Vorjahr, möchte der Versicherungskonzern in diesem Jahr 11,40 Euro Dividende je Aktie zahlen. Für Anleger bedeutet dies, dass die Allianz-Aktie weiterhin attraktiv bewertet ist. 

Außerdem raten zwei Drittel der Analysten bei Bloomberg zum Kauf des Papiers, ein Drittel zum Halten und niemand zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 249,13 Euro und bietet somit 11,7 Prozent Potenzial. 

Anleger sehen zudem im Chart unten, dass die Allianz über allen wichtigen Durchschnitten notiert. Nach oben ist der Weg frei. Sollte die Aktie nochmal auf die 50-Tage-Linie fallen, wären hier gute Einstiegszeitpunkte. Aber auch jetzt und auch nach Zahlung der Dividende dürfte sich die Allianz-Aktie weiter langfristig lohnen. Der Gewinn je Aktie soll nach 16,26 Euro in 2022 über 23,76 Euro in diesem Jahr bis auf 26,09 Euro in 2024 klettern. 

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Allianz (WKN: 840400)

Allianz oder Deutsche Bank?

Aktuell liegt das Fazit klar auf der Hand: Anleger sollten die Allianz-Aktie bevorzugen. Die Deutsche Bank kann als kleine spekulative Position mit engem Stopp wahrgenommen werden, hier sollte aber nicht zu viel Kapital aktuell reinfließen, solange die Banken-Krise nicht gelöst ist.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.