Die ersten Anzeichen sehen gut aus. Denn die BASF-Aktie könnte einen Aufwärtstrend starten und dabei eine 30-Prozent-Rallye lostreten. Was der Konzern-Umbau damit zu tun hat und was für diese Rallye passieren muss.

Auf die gestrige Ankündigung von BASF, man wolle einen Konzernumbau vornehmen, reagierte die BASF-Aktie sehr positiv. Tatsächlich könnte sie jetzt einen neuen Aufwärtstrend starten. Ganz aus dem Schneider ist das Papier dabei aber noch lange nicht. Was jetzt passieren muss, damit Anleger endlich wieder schöne Gewinne mit BASF einfahren:

BASF-Konzernumbau belebt

Denn wie BASF am Donnerstag mitteilte, soll das Batteriegeschäft und das Agrarchemie-Geschäft aus der BASF SE herausgelöst und als eigenständige Einheiten geführt werden. Dabei sei ein Verkauf nicht geplant. Zudem sagte Finanzchef Dirk Elvermann: "Wir kombinieren die Vorteile eines differenzierteren Ansatzes zur Steuerung einzelner Geschäfte mit den Vorteilen des Verbunds sowie unserer Aufstellung als integriertes Unternehmen." 

Wie Reuters berichtet, will BASF dadurch vor allem die Rentabilität steigern. Denn bis 2023 soll das Geschäft mit Batteriematerialien eine Ebitda-Marge von 30 Prozent und mehr aufweisen. Und bei der Agrarchemie von 23 Prozent. Auch das Coatingsgeschäft ist von diesem Schritt betroffen, welches sich um Fahrzeuglacke und Bautenanstriche kümmert und schon seit 2010 als eigenständige GmbH auftritt. Hier soll mittelfristig eine Ebitda-Marge von 15 Prozent erreicht werden, im ganzen übrigen Konzern von 17 Prozent. Zum Vergleich: 2023 dürfte die Ebitda-Marge der BASF-Aktie um die 10 Prozent liegen. Das ist eindeutig zu wenig. 

Zudem seien zwar keine Kündigungen geplant, doch die Gewerkschaft IG BCE geht von 2.500 Mitarbeitern aus, die von der Umstrukturierung betroffen sind - immerhin rund 10 Prozent der Mitarbeiter am Stammwerk Ludwigshafen. 

Doch was bedeutet das jetzt alles für die BASF-Aktie?

BASF-Aktie könnte jetzt um 30 Prozent zuelegen

Seit Januar 2018 befindet sich die BASF-Aktie in einem Abwärtstrend. Doch das Gute ist: Seit dem Corona-Crash 2020 wurde kein neues tieferes Tief mehr gebildet. Aber eben auch noch kein frisches Hoch. Dies zeigt, dass Anleger bei der BASF-Aktie skeptisch sind, aber bei günstigen Kursen kaufen. Und das war auch jetzt wieder der Fall. Und durch den gestrigen Anstieg hat BASF nicht nur ein kleines neues Hoch auf kurzfristiger Sicht gebildet (Punkt 3 im Chart), sondern auch das letzte lokale Tief (Punkt 1) nicht mehr unterboten. Konkret bedeutet dies, dass BASF in einem zaghaften Aufwärtstrend ist. 

Zusammen mit der allgemein guten Lage am Markt und der günstigen Bewertung der Aktie (KGV von 11,3 für 2024 und 7,27 Prozent Dividendenrendite) könnte BASF jetzt eine Erholungsrallye starten. 

Und diese könnte das Papier bald bis zur blauen Abwärtstrendlinie führen (siehe auch Chart von Tradingview), was etwa eine Rallye von rund 30 Prozent bedeuten kann. Zwar wird das nicht in einem Rutsch passieren, aber es ist durchaus über die nächsten Monate möglich. 

Damit dies gelingen kann, muss die BASF-Aktie jetzt aber zunächst die 200-Tage-Linie überwinden und dann Unterstützung darauf finden. Gelingt dies, so setzt sich der Aufwärtstrend mit großer Wahrscheinlichkeit fort. Die Zeiten für den deutschen Chemie-Konzern werden somit langsam aber sicher besser. Anleger können sich bereits jetzt mit einer ersten Tranche positionieren, warten aber zunächst das Überwinden der 200-Tage-Linie ab. Danach bietet sich ein Investment an, solange höhere Hochs und höhere Tiefs gebildet werden. 

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.