Europas größter Ticketverkäufer überraschte zuletzt mit mäßigen Quartalszahlen. Die Schwächephase sollte jedoch nur vorübergehend sein, Anlegern bieten sich Chancen.

Das Geschäftsmodell von CTS Eventim beruht auf zwei Säulen: digitale Ticket-Vertriebssysteme und Live Entertainment, womit die eigene Organisation von Konzerten, Festivals und anderen Großveranstaltungen gemeint ist. 

Pro Jahr werden mehr als 300 Millionen Tickets über die Systeme des Unternehmens vermarktet. Laut dem „Global Promoter Ranking 2024“ von Pollstar ist die Gruppe der zweitgrößte Veranstalter der Welt.

Schwache Quartalszahlen belasten

Zuletzt überraschte CTS Eventim mit unerwartet schwachen Quartalszahlen. Die Erlöse aus Ticketverkäufen stiegen zwar um mehr als 15 Prozent auf gut 202 Millionen Euro, doch der Erlös aus den eigenen Veranstaltungen des Konzerns ging um 4,5 Prozent auf rund 603 Millionen Euro zurück.

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel im zweiten Quartal um neun Prozent auf 100 Millionen Euro. Grund dafür war die Schwäche im Live Entertainment. „Rock am Ring“ und „Rock im Park“, die beide von CTS Eventim veranstaltet werden, seien zwar ausverkauft gewesen, in einigen europäischen Ländern gebe es aber Gegenwind, erklärte der Veranstalter. Dazu komme anhaltender Kostendruck. Insgesamt stieg der Umsatz leicht auf 795 Millionen Euro.

Belastungen durch Währungseffekte und Übernahmen

Unter dem Strich verdiente der Ticketvermarkter im zweiten Quartal knapp 44 Millionen Euro, über 24 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Auch das Finanzergebnis trug zum schlechteren Nettoergebnis bei. Dies fiel aufgrund von negativen Effekten aus Fremdwährungsumrechnungen für langfristige Forderungen wegen des schwachen US-Dollars und geringeren Erträgen aus Beteiligungen deutlich schlechter aus.

Auch einmalige Integrationskosten haben sich negativ ausgewirkt. 2024 hatte CTS Eventim die See Tickets Gruppe übernommen, die besonders stark in England und den USA ist. Daneben übernahm CTS auch eine Mehrheit am französischen Marktführer für Ticketing, France Billet.

Einstiegschance nach Kursrückgang

Trotz der mauen Zahlen hält der Vorstand aktuell an seiner Prognose fest. Infolge der schwachen Geschäftszahlen brach die Aktie des Ticketvermarkters teilweise um rund 20 Prozent ein.

Mit CTS Eventim legen sich Anleger einen marktbeherrschenden Akteur ins Depot – und der Kursrückgang bietet eine gute Einstiegsgelegenheit. Die gefallenen Kurse nutzten auch Firmengründer Klaus-Peter Schulenberg und CTS-Aufseher Philipp Westermeyer, die Aktien im Wert von 4,9 beziehungsweise 1,38 Millionen Euro kauften.

Hinweis: Der Artikel stammt aus der aktuellen Heftausgabe von BÖRSE ONLINE (39/25), die Sie hier finden.

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CTS Eventim (WKN: 547030)