Mit Blick auf den Handelskonflikt zwischen China und den USA hat sich die Lage mittlerweile wieder etwas entspannt. Laut Medienberichten habe sich China in Richtung einer Senkung von Zöllen auf importierte Autos aus den USA bewegt. So erwäge das Land, die Zölle auf amerikanische Autos von derzeit 40 Prozent auf nur noch 15 Prozent zu senken. Dies hat unter anderem den Autowerten innerhalb des Dax - allen voran Volkswagen (+2,77 Prozent) - in deutlich höhere Regionen verholfen. Aus charttechnischer Sicht befindet sich der deutsche Leitindex aber weiterhin in einem intakten Abwärtstrendkanal.

Die höchsten Tagesgewinne verbuchten unter sämtlichen Dax-Mitgliedern allerdings die Aktien von Deutscher Bank (+5,81 Prozent) und Fresenius (+6,86 Prozent). Bei dem Gesundheitsdienstleister Fresenius deutet der jüngste Rebound auf eine technische Gegenreaktion nach den extrem hohen Verlusten der jüngsten Vergangenheit hin. Allein im Dezember hat der Dax-Wert wegen einer Gewinnwarnung bereits über 15 Prozent verloren und ist dadurch auf den tiefsten Stand seit drei Jahren abgestürzt.

Negative Vorzeichen wiesen am Mittwoch die Papiere von Deutscher Börse (-1,04 Prozent), Linde (-0,92 Prozent) und Deutsche Post (-0,16 Prozent) auf. Zwei Monate nach der Fusion des Gaseherstellers Linde mit seinem US-Konkurrenten Praxair fand am heutigen Mittwoch die letzte Hauptversammlung der Linde AG statt. Der neue Konzern will die verbliebenen Minderheitsaktionäre ausschließen und die alte Linde AG von der Börse nehmen. Lediglich acht Prozent der Linde-AG-Aktionäre hatten das Tauschangebot nicht angenommen. Deren Papiere will der fusionierte Konzern jetzt gegen Zahlung einer Abfindung einziehen. Wirtschaftsprüfer und ein gerichtlich bestellter Sachverständiger hätten die Höhe der Abfindung für angemessen erklärt, war von Vorstandschef Aldo Belloni zu hören.