* DEUTSCHLAND - Vier Wochen vor der Bundestagswahl haben sich die drei Kanzlerkandidaten in einem ersten Triell Kontroversen um die Klimapolitik, Afghanistan und das Verhältnis zur Linkspartei geliefert. Dabei gab es kaum persönliche Angriffe von Armin Laschet (CDU/CSU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne). In der Coronavirus-Pandemie schlossen alle drei Kandidaten einen erneuten Lockdown aus. Munter wurde die Diskussion gegen Ende der 110 Minuten vor allem bei der Frage, ob SPD und Grüne mit der Linkspartei koalieren würden. In einer Blitzumfrage gaben 36 Prozent der Befragten an, Scholz habe das Triell gewonnen.

* AFGHANISTAN - Einen Tag vor dem offiziellen Ende des Militäreinsatzes der USA in Afghanistan sind rund fünf Raketen auf den letzten Stützpunkt am Kabuler Flughafen abgefeuert worden. Sie seien vom Raketenabwehrsystem abgefangen worden, sagte ein US-Vertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Unklar war zunächst, ob alle Raketen getroffen wurden. Nach ersten Berichten habe es keine Opfer gegeben, sagte der Regierungsvertreter. Das könne sich aber noch ändern. Am Sonntag hatten die Amerikaner nach eigenen Angaben einen Wagen bei einem Drohnen-Angriff zerstört, mit dem ein Selbstmordattentäter den Flughafen habe angreifen wollen.

* AFGHANISTAN - Die Bundesregierung versucht laut Bundesaußenminister Heiko Maas, in einer zweiten Phase noch zehntausende Afghanen aus dem Land nach Deutschland zu bringen. Man werde versuchen, dies über den Land- und den Luftweg zu versuchen, sagte Maas nach einem Treffen mit dem türkischen Außenminister Mevlut Cavusoglu. Er lobte, dass die Türkei prüfe, den Flughafen in Kabul wieder zu betreiben. Deutschland biete hier technische Hilfe an, wenn dies gewünscht sei. Auf den nächsten Stationen seiner Reise in Usbekistan, Tadschikistan und Pakistan wolle er aber auch versuchen, eine Evakuierung über Land zu organisieren.

* DEUTSCHE POST - DHL rechnet in diesem Jahr mit einem erneuten Rekord bei der Zahl der ausgelieferten Pakete. "Für das zweite Halbjahr erwarten wir noch ein moderates Wachstum, so dass für das Gesamtjahr auf jeden Fall ein Plus im Verhältnis zum Vorjahr stehen sollte", sagte Post-Vorstandsmitglied Tobias Meyer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

* MODERNA - Japan hat erneut Verunreinigungen in einer Ampulle des Covid-19-Impfstoffs von Moderna festgestellt. Eine sehr kleine, schwarze Substanz sei in einer Impfstoffampulle von Moderna gefunden worden, sagte ein Beamter der Präfektur Gunma. Die Impfungen mit dem Vakzin der betroffenen Charge seien daraufhin sofort ausgesetzt worden, rund 4500 Personen sei der Impfstoff der kontaminierten Charge aber verimpft worden. Es lägen keine Berichte über gesundheitliche Probleme vor.

* Der HURRIKAN "IDA" lässt die Ölproduktion im Golf von Mexiko einbrechen. Energiekonzerne senkten ihren Ausstoß um 96 Prozent oder um 1,74 Millionen Barrel Öl, wie die zuständige Behörde BSEE mitteilte. Die Gasförderung wurde um 94 Prozent reduziert. Alle elf Bohrinseln im Golf von Mexiko wurden evakuiert. Zudem wurden 288 Plattformen geräumt, was mehr mehr als der Hälfte der Anlagen im Golf von Mexiko entspricht. Der US-Bundesstaat Lousiana meldete den ersten Todesfall. Eine Person sei durch einen umgestürzten Baum ums Leben gekommen, teilte eine Gemeinde im Umkreis von New Orleans mit. Im gesamten Stadtgebiet sei infolge des Hurrikans der Strom wegen "katastrophaler Netzschäden" aus, erklärte der regionale Stromversorger Entergy New Orleans.

* DEUTSCHLAND/WAHL - Vier Wochen vor der Bundestagswahl hält der Höhenflug der SPD an, während die Union weiter an Rückhalt verliert. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA für "Bild am Sonntag" erhebt, gewinnen die Sozialdemokraten zwei Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche hinzu und kommen nun auf 24 Prozent - das höchste Ergebnis im Sonntagstrend seit September 2017. Die Union hingegen verliert einen Punkt und kommt auf 21 Prozent. Das ist der niedrigste Wert, den INSA jemals für die Union gemessen hat.

* NORDKOREA/ATOM - Nordkorea hat offenbar den Reaktor der Atomanlage in Yongbyon zur Herstellung von atomwaffentauglichem Material wieder in Betrieb genommen. "Seit Anfang Juli 2021 gibt es Anzeichen, einschließlich des Abflusses von Kühlwasser, die mit dem Betrieb des Reaktors in Einklang stehen", schrieb die UN-Atomaufsichtsbehörde IAEO in ihrem Jahresbericht über den Fünf-Megawatt-Reaktor. "Die jüngsten Anhaltspunkte sind zutiefst beunruhigend." Bereits im Juni hatte die internationale Atomaufsichtsbehörde erklärt, dass es in Yongbyon Hinweise auf ein Wiederanfahren des Reaktors zur Abtrennung von Plutonium aus verbrauchtem Reaktorbrennstoff gebe, das für Atomwaffen verwendet werden könnte.

rtr