* DEUTSCHLAND/VIRUS - In Deutschland soll ab Freitag wieder mit AstraZeneca geimpft werden. Gesundheitsminister Jens Spahn reagierte mit der Ankündigung auf die Erklärung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zu sehr seltenen Thrombosenfällen nach der Impfung mit dem Mittel des schwedisch-britischen Konzerns. Die Entscheidung werde von den Bundesländern, dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und der Ständigen Impfkommission mitgetragen, sagte Spahn. Geplant sei eine Änderung am Aufklärungsbogen. Die EMA hatte erklärt, sie sehe den Impfstoff weiter als sicher an.

* FRANKREICH/VIRUS - Angesichts steigender Fälle mit Varianten des Coronavirus verhängt Frankreich über die Region Paris und mehreren anderen Teilen des Landes einen vierwöchigen Lockdown. "Die Epidemie verschlimmert sich", sagte Ministerpräsident Jean Castex bei einer Pressekonferenz. Nun müsse verhindert werden, dass sie außer Kontrolle gerate. Das Land sei von einer dritten Welle betroffen. Inzwischen mache die zuerst in Großbritannien nachgewiesene, ansteckendere Variante des Virus drei Viertel der Fälle aus.

* USA/CHINA - Spitzendiplomaten der Regierungen von USA und China haben bei ersten Gesprächen scharfe Vorwürfe ausgesprochen gegen die Politik des jeweils anderen. US-Außenminister Antony Blinken und der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan eröffneten ihr Treffen mit Chinas Spitzendiplomaten Yang Jiechi und Staatsrat Wang Yi in Anchorage, Alaska. Vor laufenden Kameras fand ein intensiver Schlagabtausch zwischen den Vertretern der beiden Länder statt.

* DEUTSCHE BÖRSE - Die zur Deutschen Börse gehörende Eurex sieht sich im Plan, ihr Ziel eines Marktanteils von 25  Prozent im Clearing außerbörslicher Zinsderivate zu erreichen. "Mittlerweile haben wir ein ausstehendes Volumen von über 20 Billionen Euro und einen Marktanteil von rund 20  Prozent", sagt Erik Müller, Vorstandsvorsitzender der Eurex Clearing, der "Börsen-Zeitung". "Wir verzeichnen einen enormen Zulauf an Kunden." Insbesondere das Geschäft am langen Ende wachse sehr stark.

* COMMERZBANK - Bei der Suche nach einem neuen Aufsichtsratschef für das Geldhaus sind einer Zeitung zufolge drei Namen im Gespräch. Das Bundesfinanzministerium habe neben dem ehemaligen HSBC-Trinkaus-Chef Andreas Schmitz und KfW-Chef Günther Bräunig auch dessen Vorstandskollegin Ingrid Hengster ins Spiel gebracht, berichtete das "Handelsblatt" vorab unter Berufung auf Finanzkreise. Unter diesen drei Kandidaten solle zeitnah eine Lösung für die Nachfolge von Hans-Jörg Vetter gefunden werden, hätten mehrere mit dem Thema vertraute Personen erklärt. Sprecher des Finanzministeriums, der Commerzbank und der KfW hätten sich zu den Personalien nicht äußern wollen.

* TÖNNIES - Die Eigentümer des Fleischkonzerns Tönnies prüfen einem Agenturbericht zufolge einen milliardenschweren Verkauf ihres Unternehmens. Dieser könnte dabei mit rund vier Milliarden Euro bewertet werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Gespräche mit möglichen Bietern könnten in den nächsten Wochen beginnen. Unter anderem würden die Konkurrenten Tyson Foods, JBS SA und die chinesische WH Group als Interessenten angesehen. Eine endgültige Entscheidung gebe es aber noch nicht.

* FACEBOOK - Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, kündigt neue Untersuchungen gegen die großen Digitalunternehmen an. "Ich denke, dass wir nach Facebook in nächster Zeit weitere Verfahren eröffnen werden", sagte er dem "Handelsblatt". Dabei sollten die Wettbewerbsbehörden künftig auch mehr Einblick in die Algorithmen der Onlineportale verlangen. Nur so lasse sich etwa nachvollziehen, ob Facebook das vom Kartellamt angeordnete Verbot beachte, Daten der Nutzer aus den unterschiedlichen eigenen Angeboten und Websites Dritter zusammenzuführen.

* NIKE - Der Adidas-Rivale hat mit seinem Online-Geschäft nicht die Folgen der Ladenschließungen während der Coronavirus-Pandemie ausgleichen können und die Umsatzerwartungen für das dritte Quartal verfehlt. Zwar stieg der Gewinn des US-Konzerns auf 1,45 Milliarden Dollar von 847 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Umsatzanstieg auf 10,36 Milliarden Dollar von 10,1 Milliarden blieb jedoch unter den Experten-Erwarungen, die Refinitiv-Daten zufolge bei elf Milliarden Dollar lagen.

* FEDEX - Der Deutsche-Post-Konkurrent hat im dritten Geschäftsquartal einen Gewinnsprung hingelegt. Hintergrund seien Preiserhöhungen und die Auslieferung von mehr Online-Bestellungen während der Corona-Krise, teilte der US-Konzern mit. Der Nettogewinn kletterte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 153 Prozent auf 939 Millionen Dollar. Der Umsatz erhöhte sich um 23 Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar.

* VILLEROY & BOCH - Der Geschirr- und Sanitärkonzern legt eine Übernahme des Bad-Ausrüsters Ideal Standard endgültig zu den Akten. Es gebe keine Gespräche mehr mit dem Rivalen, teilte Villeroy & Boch im saarländischen Mettlach mit. Grundsätzlich wolle man aber weiterhin zukaufen, um das Wachstum anzukurbeln. Die Übernahmepläne für Ideal Standard, die Anfang 2020 öffentlich geworden waren, stießen auf Widerstand bei Teilen der Großaktionärsfamilie von Villeroy & Boch, aber auch bei aktivistischen Aktionären, die das Objekt der Begierde für einen Sanierungsfall hielten. Ideal Standard gehört den Finanzinvestoren CVC und Anchorage.

* NFL - Die American-Football-Liga hat nach eigenen Angaben langfristige Verträge mit Amazon, den Disney-Sendern ESPN und ABC, ViacomCBS, Fox und Comcast geschlossen. Diese würden bis 2033 gelten, erklärte NFL-Commissioner Roger Goodell. Der Sender CNBC berichtete unter Berufung auf nicht weiter bezeichnete Insider, das Gesamtvolumen der Verträge könne 100 Milliarden Dollar übersteigen. Amazon werde dabei Exklusiv-Partner für die Football-Spiele am Donnerstagabend, erklärte die NFL weiter.

* DEUTSCHLAND/STEUERN - Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im Februar erneut eingebrochen, allerdings weniger stark als noch im Januar. Sie fielen zum Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent auf 54,67 Milliarden Euro, wie aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Im Januar hatte das Minus noch gut elf Prozent betragen. "Die konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise belasteten weiterhin", hieß es mit Blick auf den Februar. Besonders stark brach die Umsatzsteuer mit einem Minus von fast 19 Prozent ein.

rtr