Der Logistikkonzern hat die Ergebnisprognose auf rund 8,4 Milliarden Euro angehoben und den mittelfristigen Ausblick bestätigt. Nun rückt das Weihnachtsgeschäft für die Deutsche Post-Aktie in den Fokus.

Mit einem umweltfreundlichen Elektrofahrzeug ist der Weihnachtsmann in diesem Jahr zur Eröffnung der Weihnachtspostfiliale nach Himmelpfort (Oberhavel) gereist. Während er dort, unterstützt von fleißigen Weihnachtsengeln, bis Heiligabend wieder Kinderbriefe aus aller Welt beantworten wird, hoffen Anleger statt auf Post eher auf einen kräftigen Sprint der Deutsche-Post-Aktie zum Jahresende.

Deutsche Post vor starkem Schlussquartal

Die Zeichen für ein starkes Schlussquartal stehen gut: Trotz „fortbestehender weltwirtschaftlicher Unsicherheiten“ sei die Post „gut aufgestellt“, teilte der Bonner DAX-Konzern mit. Im dritten Quartal verdiente er mit dem florierenden internationalen Express- und Frachtgeschäft deutlich mehr und hob die Ziele für das Gesamtjahr an. Das operative Ergebnis (Ebit) soll auf 8,4 Milliarden Euro steigen. Nach neun Monaten sind bereits rund 6,5 (Vorjahr: 5,8) Milliarden Euro eingetütet. Nun steht das Weihnachtsgeschäft bevor.

Dabei erwartet die Post beim Endspurt im wichtigen Schlussquartal enorme Steigerungen der Paketmengen: Außer den Festtagen zum Jahresende lassen Schnäppchentage wie Black Friday und Cyber Monday die Bestellungen der Verbraucher in die Höhe schnellen. An einzelnen Spitzentagen vor Heiligabend werden bis zu elf Millionen Pakete erwartet. Um die Paketflut zu bewältigen, werden eigens mehr als 10 000 Aushilfskräfte eingestellt. Unklar ist indes, inwiefern Inflation und steigende Energiepreise die Kauflust der Verbraucher bremsen und das Feiertagsgeschäft der Post schmälern.

Einschätzung zur Deutsche Post-Aktie

Selbst wenn die erwartete Rezession 2023 das Wachstumstempo der Post zwischenzeitlich bremst: Spätestens 2024 dürfte es wieder kraftvoll vorwärtsgehen. Der boomende Onlinehandel und die Weltwirtschaft trugen den Konzern, der längst den Löwenanteil seines Geschäfts außerhalb der Bundesrepublik macht, in der Vergangenheit von Rekord zu Rekord. Kepler-Cheuvreux-Analyst Nikolas Mau- der stufte das Kursziel mit Blick auf 2024 von 45 auf 48 Euro hoch. Wir sehen mittelfristig viel Potenzial bei der Deutsche Post-Aktie.

Dieser Artikel erschien zuerst in BOERSE ONLINE 47/2022. Hier erhalten Sie einen Einblick ins Heft.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post