Auch in dieser Woche stehen einige wichtige Quartalsergebnisse vor allem für deutsche Unternehmen an. Grund genug sich diese Titel einmal genauer anzuschauen und zu entscheiden, wie Anleger sich vor den entscheidenden Meldungen verhalten sollten. Sollten Anleger jetzt die Aktien von Deutsche Post, BMW, Vonovia und Infineon kaufen oder verkaufen?

Die Quartalsberichtssaison kann schnell zu einiger Volatilität führen, das zeigen vor allem viele Beispiele aus der vergangenen Woche, in der selbst große Unternehmen wie Amazon oder Microsoft zweistellige Prozentbewegungen nach Bekanntgabe der Zahlen zeigten.

Deutsche Post, BMW, Vonovia, Infineon vor Quartalszahlen

Grund genug also mal einen Blick auf die anstehenden Berichte großer deutscher Unternehmen zu werfen und wie es nach den Zahlen weitergehen kann:

Deutsche Post (Quartalszahlen am 03. Mai)

Nach dem deutlichen Abverkauf im vergangenen Jahr ist die Aktie der Deutschen Post wieder auf Kurs und zeigt einen stabilen Aufwärtstrend.

Kann das Unternehmen trotz der Ängste um eine Rezession mit den Zahlen und vor allem seinem Ausblick überzeugen, so könnte sich eine Erholung der Aktie sogar bis an die 50 Euro fortsetzen. Allerdings sollten Anleger bei der Deutschen Post-Aktie vor allem die Risiken bedenken. Anleger sollten achtsam sein, die Deutsche Post-Aktie aber nicht vor den Quartalszahlen aus dem Depot schmeißen. Analysten sehen aktuell nämlich bis zu 40 Prozent Kurspotenzial in der Aktie.

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Vonovia (Quartalszahlen am 04. Mai)

Ganz anders sieht es bei Vonovia aus. Die Aktie ist in massive Verwerfungen gekommen, hat die Dividende gekürzt und der gesamten Branche geht es schlecht.

Dementsprechend könnten schlechte Nachrichten auch den kleinen Bounce im Kurs seit dem Tief wieder ausradieren und zu neuen Tiefs führen. Folglich sollten Anleger sich die Position bei der Vonovia-Aktie nochmal genauer anschauen und Trader eventuell vorhandene Gewinne mitnehmen. Sollten die Ergebnisse aber wieder erwarten überraschen, könnte man zumindest die 50-Tage-Linie angreifen.

BMW (Quartalszahlen am 04. Mai)

Bei der BMW-Aktie läuft es dagegen. Trotz schwächerem Quartalsabsatz erklimmt die Aktie aktuell neue Fünf-Jahres-Hochs und dürfte Anlegern einiges an Freude bereiten.

Damit sich der Aufwärtstrend fortsetzt, muss aber vor allem der Ausblick des Unternehmens den Markt überzeugen, denn BMW hatte ja bereits bei den Auslieferungszahlen angekündigt, im Q2 eine sich deutlich verbessernde Verkaufsdynamik zu erwarten. Die BMW-Aktie können Anleger sich weiter ins Depot legen, sollten aber die langfristigkeit dieser Position mit Blick auf die Transformation zur E-mobilität bedenken. Der Konsens der Analysten sieht nämlich aktuell kein Kurspotenzial für die Aktie.

Infineon (Quartalszahlen am 04. Mai)

Ganz ähnlich gilt dies auch für den Chiphersteller Infineon, dessen Aktie nach einem Ausbruchsversuch wieder abverkauft wurde und nun erstmal die Träume von der 40-Euro-Marke vergessen kann. 

Damit diese aber wieder erreichbar ist, braucht es gute Quartalsergebnisse. Anleger sollten vor allem auf die Sparte der erneuerbaren Energien achten bei Infineon achten und den Plänen lauschen, die das Unternehmen mit diesem Sektor hat, da er sich vielleicht sogar als Wachstumstreiber entpuppen könnte. Anleger kaufen oder verkaufen Infineon nicht vor den Quartalszahlen und warten vorerst ab.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia, Deutsche Post

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post.