Manchmal schenkt einem die Börse auch etwas. Nach dem gestrigen Inflations-Schock sind viele Aktien nochmal günstiger geworden. Diese drei Aktien sind aktuell die günstigsten deutschen Aktien aus DAX, MDAX und SDAX. 

Wir haben die große Datenbank im Bloomberg-Rechner bemüht und die drei Indizes nach den aktuell günstigsten Aktien nach KGV durchsucht. Natürlich ist das KGV nicht die alleinige Kennziffer für eine günstige Aktie. Doch sie gibt Anlegern einen guten ersten Impuls, welche Aktie günstig sein könnte, um sich die Aktie dann weiter fundamental anschauen zu können. Also folgen jetzt die drei günstigsten deutschen Aktien: 

Die Aktie mit dem niedrigsten KGV aus dem Dax: BMW

Tatsächlich ist der Autobauer BMW laut Bloomberg aktuell die Aktie mit dem niedrigsten KGV im DAX. BMW führt die Rangliste mit einem Wert von 2,77 vor Porsche SE (3,99) und Covestro (4,29) an. Zwar soll sich das KGV bei BMW laut Analysten-Schätzungen im Jahr 2023 auf 5,14 erhöhen und die Dividendenrendite "nur" noch 6,59 Prozent betragen. Nichtsdestotrotz ist die Aktie attraktiv bewertet. Bei Bloomberg raten 19 Analysten zum Kauf der BMW-Aktie, elf zum Halten und nur einer zum Verkaufen. Dies mündet in einem durchschnittlichen Kursziel von 101 Euro, was ein Potenzial von 35,7 Prozent entspricht. 

BMW Vz. (WKN: 519003)

Die günstigste Aktie aus dem MDAX: K+S

K+S schaffte es mit einem KGV von 1,69 knapp vor TAG Immobilien (2,41) und LEG Immobilien (2,94) auf Platz 1. Dabei soll zwar auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Düngemittelherstellers für 2023 auf 3,95 steigen und die Dividendenrendite auf 5,34 Prozent sinken. Doch die Analysten sehen weiterhin ein Kurspotenzial von 40 Prozent! Zehn Analysten raten zum Kaufen der K+S-Aktie, zehn zum Halten und nur zwei zum Verkaufen. Durchschnittliches Kursziel: 30,70 Euro. 

K+S (WKN: KSAG88)

KGV von 1,23! Salzgitter als günstigste Aktie des SDAX

Auch im SDAX gibt es Aktien mit geringem KGV. Hier schaffte es das Stahlunternehmen Salzgitter mit einem Wert von 1,23 vor die Konkurrenz von Klöckner (1,44) und Instone Real Estate (5,12). Dabei sind die Aussichten für die Salzgitter-Aktie gar nicht so berauschend.Der Gewinn je Aktie soll eher stagnieren bis abnehmen und das bei stabilen Erlösen. Kein gutes Zeichen. Im Jahr 2023 soll das KGV auf 4,4 steigen und die Dividendenrendite bei 3,32 Prozent relativ konstant bleiben. Aber die Analysten raten eher zum Halten: Denn nur zwei raten zum Kauf, elf zum Halten und vier zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 31 Euro und liegt damit zwar 24 Prozent über dem jetzigen Kurs. Doch Anleger agieren bei der Salzgitter-Aktie eher abwartend. 

Salzgitter (WKN: 620200)