Sogar zur Oscar-Nominierung haben es die Roboter gebracht. Der Film "Ich bin dein Mensch" der Regisseurin Maria Schrader wurde als deutscher Kandidat für den wichtigsten Filmpreis weltweit ausgewählt. Die Komödie handelt von der Begegnung einer Single-Frau mit einem humanoiden Roboter, der den menschlichen Partner kompensieren soll.

Das ist zwar noch Zukunftsmusik, zeigt aber, dass die Maschinen zunehmend Menschen ersetzen können. Besonders in Japan und China werden sie in der Pflege von Senioren eingesetzt, da diese Länder Einwanderung stark limitieren und es daher an Pflegekräften mangelt. Durch die Verbesserung von Sensoren, die Erhöhung der Präzision und mittels künstlicher Intelligenz werden Roboter immer leistungsfähiger.

Das veranlasst US-Firmen verstärkt, die programmierbaren Maschinen zu nutzen. Denn anders als in Europa sind die Löhne in den USA 2021 im Schnitt um 4,7 Prozent gestiegen. In vielen Branchen herrscht starker Arbeitskräftemangel. Dieser dürfte anhalten, da sich immer mehr Babyboomer in den Ruhestand verabschieden.

Um den durch den Lohndruck ausgelösten deutlichen Kostensteigerungen entgegenzuwirken, investieren Firmen in Automatisierung und Roboter. Diese Entwicklung ist auch außerhalb der USA zu beobachten. Risiken wie der Klimawandel, geopolitische Spannungen und die Covid-19-Krise veranlassen Unternehmen, ihre Abhängigkeit von global integrierten Lieferketten zu überdenken.

Umsatz verdoppelt sich

Durch Automatisierung werden Fertigungs- und Logistikkosten gesenkt, wodurch die Robotik in der Post-Covid-Welt ein wichtiger Nutznießer sein könnte. "Wir erwarten deshalb, dass der globale Markt für Industrierobotik bis 2030 einen Umsatz von 37 Milliarden US-Dollar erreichen und sich damit gegenüber 2020 mehr als verdoppeln wird", sagt Morgane Delledone, Leiterin des Bereichs Forschung beim ETF-Anbieter Global X ETFs.

Mit dem Era-of-Robotics-Endlos-Zertifikat von Vontobel (ISIN: DE 000 VA8 XBE 7) partizipieren Anleger an Firmen, die in den Bereichen Robotik und Automation hohe Umsätze generieren und Ausrüstung für Fabrikautomation, Fließbänder, Industrieroboter, Haushaltsroboter und medizinische Robotersysteme herstellen.

Aktuell sind 37 Werte in dem Zertifikat enthalten. Dazu zählen Bluechips, mittlere und kleinere Titel vorrangig aus den Sektoren Industrie und Technologie, aber auch aus den Sparten Medizin, Konsum und Telekom. Das Zertifikat wird aktiv gemanagt, Titel können stets ausgewechselt werden, was 1,25 Prozent per annum kostet. Nettodividenden werden reinvestiert.

US-Firmen sind mit einem Anteil von 60 Prozent am höchsten gewichtet, dahinter folgen Europa mit 24 Prozent vor China (neun), Japan (vier) und Kanada. Zu den Top-Positionen zählen Siemens, Fanuc (Japan) und Nvidia (USA). Für Euro-Anleger gibt es ein Devisenrisiko.