Zahlreiche deutsche Nebenwerte sind in diesem Jahr bereits ordentlich unter die Räder gekommen und verloren teils mehr als 40 Prozent. Welche Aktien jetzt aus TecDAX, MDAX und SDAX neben Lufthansa, Sartorius und BayWa einen Turnaround hinlegen könnte und welche eher nicht.

Aus dem MDAX, SDAX und TecDAX haben Adtran (-63,5 Prozent), New Work (-53,7 Prozent), Stratec (-53,45 Prozent), Lanxess (-45,0 Prozent) oder auch PNW (-45,3 Prozent) sehr stark verloren. Und weil Anleger nicht ins sogenannte fallende Messer greifen sollen haben wir nach Nebenwerte-Aktien aus diesen Indizes geschaut, die in einem Turnaround stecken oder diesen bald beginnen könnten. Und drei spannende Werte haben wir gefunden:

Lufthansa, Sartorius, BayWa, GFT, RTL, Verbio und Co: Diese Aktien stehen vor einem Turnaround und diese nicht

Viele der genannten Aktien und viele der größten Verlierer aus TecDAX, MDAX und SDAX befinden sich in einem starken Abwärtstrend. Grundsätzlich sollten Anleger da immer eine Bodenbildung und den Beginn eines neuen Aufwärtstrends abwarten. Außer man möchte natprlich spekulieren. 

Doch wir haben drei Aktien ausgemacht, die bald einen Turnaround starten könnten oder diesen sogar schon leicht begonnen haben. Fangen wir mit GFT Technologies an, denn hier sieht es schon wieder ziemlich gut aus. Die Aktie befindet sich langfristig immer noch im Aufwärtstrend und korrigierte zuletzt. Nun gab es aber schon eine kleine Bodenbildung und die GFT-Aktie konnte bereits die 50-Tage-Linie zurückgewinnen. Risikoaffine Anleger steigen bereits jetzt mit einer ersten kleinen Position ein und weiten diese aus, sobald auch die 200-Tage-Linie überwunden wurde. Wer mehr Sicherheit wünscht, der greift erst bei Überwinden der 200-Tage-Linie zu. Außerdem rät BÖRSE ONLINE bei der GFT Technologies-Aktie zum Kauf mit einem Kursziel von 35 Euro und einem Stoppkurs bei 18 Euro.

Noch nicht zum Turnaround angesetzt aber vielleicht kurz davor ist die Lufthansa-Aktie. Die Aktie befindet sich noch in der Korrektur und fiel zuletzt wie ein Stein. Wer sich aber den längerfristigen Chart anschaut, der sieht, dass die Lufthansa ganz oft in der Zone zwischen 5,00 Euro und 5,70 Euro zum Turnaround angesetzt hat. Nun steht das Papier bei 6,70 Euro. Es kann also noch etwas fallen. Eventuell wird der Sturz ja aber auch schon davor aufgefangen. BÖRSE ONLINE rät zum Kauf mit einem Kursziel von 14,50 und einem Stopp bei 6,40 Euro. Allerdings sollte Anlegern bewusst sein, dass die Lufthansa ganz oft zwischen eben jenen 5,00 Euro und 5,70 Euro gedreht hat.

Und zudem können sich Anleger noch die Aktie des Biospritherstellers Verbio ansehen. Zwar war die Aktie erst jüngst durch den Stoppkurs von BÖRSE ONLINE gefallen, doch weil das Papier dabei ist, eine Bodenbildung zu absolvieren, wird diese Nebenwerte-Aktie wieder spannend. Anleger legen sich das Papier auf die Beobachten-Liste und warten darauf, dass die Verbio-Aktie die 50-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie durchbricht und ein neues höheres Hoch ausbildet. Dann dürfte der Trend endgültig gedreht sein und eine schöne Turnaround-Story könnte entstehen. Aktuell ist das Papier aber noch riskant, Anleger warten ab. 

Und das gilt auch für ganz viele andere Nebenwerte Aktien aus dem TecDAX, MDAX und SDAX: Anleger sollten nicht voreilig ins fallende Messer greifen. Falls man von einem Unternehmen vollkommen überzeugt ist und gute Argumente für einen Kauf hat, auch wenn der Trend nach unten zeigt, dann sollte man das höchstens per Sparplan oder tranchenweise umsetzen. Ansonsten ist es immer ratsam, erstmal den Beginn eines Aufwärtstrends abzuwarten. 

Und lesen Sie auch: Festgeld-Schock: Klarna senkt die Zinsen auf dem Festgeld – Folgen bald weitere Banken?

oder: Linde: Milliardenschweres Rückkaufprogramm – ist die Aktie jetzt ein Kauf?