Studie von Morningstar belegt: Diese Vermögensverwalter haben in den letzten zehn Jahren am meisten Geld verloren. Doch wer ist auf Platz eins? Von Simon Ax

Es war einer der beliebtesten Investments für viele Anleger in den letzten Jahren, der ARK Innovation ETF von Cathie Wood. Von März 2020 bis Januar 2021 konnte der Fonds um über 200 Prozent zulegen. Und wie so oft zieht ein solcher Erfolg immer mehr Anleger an. Insgesamt flossen im Jahr 2021 20,6 Milliarden Dollar in den gehypten ETF der 67-jährigen Amerikanerin. Doch so schnell es auch bergauf ging, so schnell ging es auch wieder bergab. 

Der extrem tech-lastige Fonds mit Unternehmen wie Tesla, Roku und Shopify büßte vom Hoch aus gesehen in Folge einer Kombination aus hohen Bewertungen, steigenden Zinsen und hoher Inflation rund 75 Prozent an Wert ein und notiert aktuell sogar tiefer als vor dem Hype während der Corona-Pandemie, in dem viele Tech-Werte gen Himmel geschossen waren. Selbst wenn man bereits vor fünf Jahren in den ARK Innovation ETF investiert hätte, wäre man jetzt im Minus.

Vermögensverwalter vernichten das Geld ihrer Kunden

Einer Analyse von Morningstar zufolge hat die Investmentgesellschaft von Cathie Wood seit Bestehen über 1,3 Milliarden Dollar an Kundengeldern verbrannt. Dabei beinhalten die Daten, die Morningstar für die Studie auswerten konnte noch nicht einmal die massiven Kursverluste von 2022. Doch die 1,3 Milliarden sind nichts im Vergleich zur angeschlagenen Credit Suisse, die mit 7,4 Milliarden vernichtetem Aktionärsvermögen auf Platz Nummer eins liegt, gefolgt von ALPS mit 5,5 Milliarden Dollar und Kraneshares mit 3 Milliarden Dollar. Auf Platz fünf folgt dann die Investmentgesellschaft von Cathie Wood. Laut Morningstar weisen die größten Wertvernichter einige Gemeinsamkeiten auf. In der Regel würden sie auf hoch volatile und spezialisierte Investments setzen, wie Energy Limited Partnerships oder etwa Rohstoffe, auch wenn Letztere dieses Jahr getrieben durch die Inflation und eine anziehende Nachfrage wieder aufholen konnten.

Short-Wetten zahlen sich langfristig nicht aus

Die Studie brachte außerdem zum Vorschein, dass sogenannte Trading-Inverse Equity Fonds, die auf fallende Kurse setzen, über die letzten zehn Jahre knapp 47 Milliarden Dollar an Wertverlusten erlitten haben. Zwar schlagen sie immer mal wieder den Markt – zum Beispiel diejenigen, die in 2022 auf fallende Kurse von US-Aktien gesetzt haben – da Renditen auf Jahressicht häufiger positiv als negativ sind, sehen die langfristigen Renditen solcher Short-Wetten sehr dürftig aus.

Cathie Wood unterdessen prophezeit weiterhin abstruse Kursziele für ihre Investments. Der Preis für einen Bitcoin soll bis 2030 etwa auf 1,3 Millionen Dollar steigen, die Tesla-Aktie auf 1500 Dollar bis 2026. Den Anlegern ihres Fonds wäre es jedenfalls zu vergönnen.

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