Entweder sind sie schüchtern oder in diesem Jahr einfach noch nicht so wirklich wach geworden. Doch nach einem tollen Endspurt in 2023 lahmen die Aktien von Allianz und BASF in 2024 noch ordentlich. Sollten Anleger jetzt also lieber mal Gewinne mitnehmen?

Fast alle Jahresgewinne 2023 wurden bei der BASF-Aktie schon wieder ausradiert. Denn nach einem großen Hin und Her letztes Jahr resultierten bei der BASF-Aktie am Ende rund 5,2 Prozent Plus. Und diese sind jetzt in 2024 schon wieder weg. Doch was bedeutet das jetzt? Und wie sieht es bei der Allianz-Aktie aus?

Allianz-Aktie mit wenig Kurrspotenzial

Allianz (WKN: 840400)

Nach einem starken Jahr 2023 könnte es 2024 etwas ruckeliger für die Allianz werden. Die Analysten bei Bloomberg erwarten im Schnitt ein Kursziel am Ende des Jahres von rund 262 Euro. Dies entspricht einem Potenzial von 7 Prozent. Der Gewinn je Aktie soll allerdings von 22,4 Euro auf 25,56 Euro ansteigen, was das KGV auf 9,6 vergünstigen soll. Dies sind sogar gute Aussichten und könnten Anleger hoffen lassen. Auch die Dividendenrendite soll beim aktuellen Kurs wieder über die 5-Prozent-Hürde hüpfen und 5,33 Prozent Dividende bringen.

Schauen Anleger sich den Chart oben an, so fällt auf, dass die Allianz-Aktie aktuell noch nicht über die 245 Euro-Marke gelangen konnte. Dies muss das nächste Ziel sein. Gelingt es der Allianz, so geht es erstmal weiter nach oben. Weil das Papier aber bereits weit von der 50-Tage-Linie entfernt ist, sollten Anleger in den kommenden Wochen erstmal mit einem Test dieser Linie rechnen. Danach kann man dann weiterschauen. Aktuell sollten Anleger das Papier erstmal halten. Kleine Teilgewinne können mitgenommen werden, falls man das Papier bereits lange hält und gut im Plus ist. Verkaufen muss man nicht, mit Zukäufen der Allianz-Aktie sollte man zunächst aber auch noch warten.

Rauscht die BASF-Aktie jetzt wieder in die Tiefe?

BASF (WKN: BASF11)

Bei der BASF-Aktie werden jetzt zwei Sachen ganz wichtig: Nach dem Abverkauf muss die Aktie die 200-Tage-Linie (grün) halten. Gelingt dies, so kann es schnell wieder aufwärts gehen, denn es bahnt sich zudem ein Goldenes Kreuz an: Wenn die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von unten nach oben durchkreuzt, so ist dies ein starkes Kaufsignal. Und dies könnte demnächst passieren, wenn die 200-Tage-Linie hält. 

Insofern könnte der jüngste Abverkauf lediglich eine kleine Korrektur in einem Aufwärtstrend sein. Denn in einem solchen befindet sich die BASF-Aktie seit Oktober 2023. Und solange das Papier höhere Hochs und höhere Tiefs bildet, können Anleger weiter zukaufen.

Zwar sehen Analysten nur noch rund 6 Prozent Kurspotenzial bis auf 49 Euro, doch BASF könnte sogar zu den DAX-Überraschungen in 2024 zählen. Dann, wenn die Aussichten gut bleiben und das Management aufgrund der schlechten letzten Jahre und der geringen Erwartungen überraschen kann. Momentan sehen Analysten bei Bloomberg einen Gewinn je Aktie von 3,87 Euro nach 3,23 Euro - eine Steigerung um 20 Prozent. Das KGV soll sich von 14,5 auf 12,1 verringern und die Dividendenrendite könnte bei 6,80 Prozent liegen, sollte BASF weiterhin die hohe Dividende zahlen. 

Anleger achten jetzt also auf die 200-Tage-Linie und auf das Goldene Kreuz und kaufen dann zu, wenn die Linie hält. 

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz, BASF.