Die PC-Branche steht angesichts der immer größeren Beliebtheit und Leistungsfähigkeit von Smartphones und Tablets seit langem unter Druck. Dem Marktforscher Gartner zufolge lagen die weltweiten PC-Auslieferungen im Schlussquartal 2016 mit 72,6 Millionen Stück um 3,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Lenovo konnte dem Abwärtstrend im abgelaufenen Vierteljahr nach eigenen Angaben aber trotzen. Im PC-Kerngeschäft sei der Umsatz erstmals seit sieben Quartalen mit einem Plus von zwei Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar wieder gestiegen. Die Auslieferungen hätten ebenfalls um zwei Prozent auf 15,7 Millionen Geräte zugelegt. Dabei habe vor allem der Anstieg der PC-Verkäufe an Unternehmen um fünf Prozent geholfen.

In der Mobiltelefon-Sparte brach Lenovos Absatz hingegen um 26 Prozent ein. Der Konzern hatte vor mehr als zehn Jahren die PC-Sparte von IBM übernommen, 2014 folgte dann der Kauf von Motorolas Handysparte. Damit wollte sich Lenovo unabhängiger vom schwächelnden PC-Geschäft machen, steht dort aber in scharfer Konkurrenz etwa zu Apple und Samsung. Verwaltungsratschef Yang Yuanqing erklärte gleichwohl, Motorola entwickele sich wie erwartet. In etwa einem Jahr würden dort Gewinne erwartet. Im PC-Geschäft erwäge Lenovo weitere Zukäufe.