Indexkonstruktionen sind eine Wissenschaft für sich. Gerade die Branchendefinitionen bedürfen einer regelmäßigen Anpassung. Im September ist es wieder mal so weit und S & P und auch MSCI passen ihre Sektor-Definitionen an. Betroffen ist etwa auch der US-Telekommunikations-Service-Sektor. Dies wurde nötig, um den massiven Veränderungen in der Art und Weise Rechnung zu tragen, wie inzwischen kommuniziert, interagiert und Inhalte konsumiert werden. Seit der Einführung der Sektoren im Jahr 1999 wechselten bislang nur fünf Prozent der Titel den Sektor.

Nun aber kommt es zu einer großen Neuklassifizierung. Die Änderung betrifft einige der größten Technologieunternehmen, darunter Facebook und Alphabet. Beide wandern aus dem alten Technologiesektor in den neuen Sektor Communications. Netflix wurde bislang der Konsumgüterbranche zugeordnet. Dort sind auch etwa Titel wie McDonald’s und Ralph Lauren zugeordnet. Ab September ist der Streaming-Anbieter in einer Gruppe mit Disney und 21st Century Fox. Alle drei Titel wechseln nun in den Kommunikationssektor.

Alle neu klassifizierten Titel kommen nun auch neu in den nun in Communication Services umbenannten Index. SDPR hat aufgrund der neuen Chancen, die der nun zukunftsorientiertere Index bietet, darauf einen ETF lanciert. Die Aufnahme von interaktiven Medien- und Dienstleistungsunternehmen aus dem Bereich Technologie - einschließlich Alphabet Google und Facebook - und Medien- und Unterhaltungsanbietern werden sich die Eigenschaften des Sektors deutlich verändern. Das sorgt dafür, dass der Index in Zukunft nicht mehr so defensiv wie zuvor ist und zyklischer wird. Insgesamt sind 26 Titel im Index enthalten. Die Top Ten sind mit knapp 74 Prozent gewichtet.

Fazit: Der neu zusammengestellte Communication-Index ist interessant. Drei der fünf FAANG-Titel sind in ihm enthalten. Daher ist er zukunftsträchtig.