Ursprünglich wollte die OMV dieses Ziel 2016 erreichen. Aufgrund des stark gesunkenen Ölpreises musste jedoch bei Wachstumsinvestitionen gekürzt werden. Darüber hinaus machen der OMV Lieferausfälle in den Krisenländern Libyen und Jemen zu schaffen. Der Ölpreisverfall hat zuletzt stark am Gewinn der OMV genagt. Um sich längerfristig für ein Ölpreisniveau von rund 50 Dollar zu rüsten, schnürt der teilstaatlichte Konzern ein Maßnahmenpaket. Ziel ist es, die Kosten deutlich nach unten zu bringen. Darüber hinaus werden Investitionen gekürzt und Stellen abgebaut. Details wurden nicht genannt.
Ein wichtiger Schritt zur Erreichung des Produktionsziels war nach Ansicht des Firmenchefs der Zukauf in der Nordsee. In den kommenden zehn Jahren soll die Produktion dort auf rund 80.000 bis 100.000 Fass pro Tag ausgebaut werden. Derzeit würden dort rund 50.000 Fass produziert. Für das laufende Jahr kündigte die OMV einen Rückgang der Produktion auf rund 300.000 Barrel pro Tag nach 309.000 im vergangenen Jahr an.
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IPO VON BOREALIS WÄRE EINE "GUTE MÖGLICHKEIT"
Ein "Traum" von Roiss sei stets gewesen, die Kunststofftochter Borealis an die Börse zu bringen. "Ich war immer offen, den Weg an die Börse zu gehen und das bin ich heute noch", sagte der OMV-Chef. Das Unternehmen ist mit einem Umsatz von acht Milliarden Euro seiner Ansicht nach börsenfähig. Ein Gang aufs Parkett war in den vergangenen zehn Jahren immer wieder Thema. Bisher sei dies aber immer abgelehnt worden, sagte Roiss. Borealis gehört mehrheitlich dem arabische Staatsfonds IPIC, der auch an der OMV beteiligt ist. Die OMV hält 36 Prozent an der Kunststofftochter. Gegen eine Börsengang hatte sich im Frühjahr auch Borealis-Chef Mark Garret ausgesprochen. "Wir sind sehr zufrieden mit der derzeitigen Eigentümerstruktur", hatte er der Nachrichtenagentur Reuters gesagt.
Reuters