Wenn sich die Aktionäre von Osram Licht in der kommenden Woche (16. Februar) zur Hauptversammlung treffen, hätte die Stimmung hervorragend sein können. Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr waren besser als erwartet, die Dividende betrug wieder 90 Cent. Der Konzern hat einen umfangreichen Aktienrückkauf in Höhe von 500 Millionen Euro angekündigt. Und auch die Zahlen zum ersten Quartal des gebrochenen Geschäftsjahres (endet am 30. September) waren deutlich besser als erwartet. Der Gewinn stieg an und ein Sonderertrag aus dem Verkauf der Beteiligung an der chinesischen Foshan Electrical & Lighting Co. brachte einen dreistelligen Millionen Ertrag in die Konzernkasse.

Doch trotz dieser guten Zahlen wird es auf der Aktionärsversammlung hoch hergehen. Im Mittelpunkt der Kritik steht Vorstandschef Olaf Berlien. Der hatte dafür gesorgt , dass die Aktie von ihrem Hoch bei 54 Euro um rund ein Viertel abgestürzt ist. Berlien will in Malaysia ein großes Werk zur Produktion von LED´s errichten. Das kostet rund eine Milliarde Euro. Kein Pappenstiel angesichts eines Börsenwertes von rund vier Milliarden Euro. Die Investoren befürchten nun, dass sich Osram Licht in gefährliches Terrain begeben könnte. Die Konkurrenz ist groß und die Margen sind niedrig. Zu den schärfste Kritikern gehört auch die ehemalige Mutter Siemens, die noch 17 Prozent der Anteile hält. Den Münchnern wäre lieber, wenn Berlien von den Plänen Abstand nimmt und sich auf das lukrativere Geschäft mit Automobil- und Industriekunden konzentriert. Das benötigt weniger Kapital und hat auch höhere Gewinnmargen.

Für Spannung ist also gesorgt. Klar ist auf jeden Fall, dass die Aktie im Moment eigentlich alle schlechten Nachrichten antizipiert hat. Das KGV ist einstellig und die Bilanz sehr solid. Zudem winkt noch ein dicker Gewinn aus dem Verkauf des klassischen Lichtgeschäfts. Nach dem starken Einbruch hat die Aktie erhebliches Aufholpotenzial. Das könnte relativ schnell realisiert werden, sollte Berlien seine LED-Pläne abschwächen oder die Investoren sich gegen ihn stellen. Wenn auf eine Ablösung von Berlien spekuliert wird, steigt der Kurs sicherlich deutlich über 40 Euro an, glauben einige Analysten.

Ein vergleichsweise geringes Rückschlagrisiko und eine Chance auf hohe Kursgewinne sind das ideale Umfeld für einen Knock-out-Call. Wir setzten den Basispreis unterhalb des Tiefpunktes der vergangenen Monate. Der vorgestellte endlos laufende Schein hebelt Kursgewinne mit dem Faktor 5. In einem Idealszenario bei dem die Aktie Richtung altes Hoch marschiert, dürfte sich der Wert des Scheins mehr als verdoppeln. Anleger setzen einen Stopp-Kurs 20 Prozent unterhalb ihres Einstiegskurses. Das Investment ist sehr riskant und kann zu einem Verlust von nahezu dem gesamten Kapitaleinsatz führen.

Stand 11.2. 20,00 Uhr

Basiswert Osram Licht

Produkt Knock-out-Call

WKN CC579Z

Emittent Citigroup

Basispreis 31,20 Euro

Knock-out-Schwelle 32,60 Euro

Kurs des K.o.-Calls 0,66 Euro

Hebel 5,6

Aufgeld 0,06 %

Abstand zum K.o. > 10 Prozent