Erst am letzten Freitag konnte dieser Rheinmetall-Wettbewerber einen neuen Rekord an der Börse feiern. Und die nächsten Bestmarken sind schon in Reichweite. Müssen Anleger jetzt schnell sein?

Der Superzyklus in der Rüstungsbranche hat nicht nur den DAX-Konzern Rheinmetall erfasst, sondern auch kleinere Wettbewerber wie Renk beflügelt. Der Hersteller von Panzergetrieben konnte an der Börse allein in den letzten drei Monaten fast 140 Prozent zulegen und erreichte erst am letzten Freitag mit einem Aktienwert von 62 Euro einen neuen Rekordwert. 

Am Montag liegt das Papier zwar wieder etwas unter dieser Marke, Rekorde brechen kann Renk unter Umständen aber schon bald wieder.

Renk (WKN: RENK73)

Analysten schrauben Kursziele für Renk nach oben

Unter anderem die Deutsche Bank Research hat das Kursziel für Renk von 55 auf 64 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das Unternehmen habe ein starkes erstes Quartal hinter sich, schrieb Christophe Menard am Montag. Die Aussichten für 2028 bis 2030 seien positiv und sorgten für Zuversicht für die Kapitalmarktstory von Renk. 

Die Privatbank Berenberg setzte sogar noch einen drauf und hob das hauseigene Kursziel von 54,50 auf 72,00 Euro an. Der Geschäftsbereich Militärfahrzeuge, auf den drei Viertel des Betriebsergebnisses entfielen, sei sehr gut positioniert, um in den nächsten zehn Jahren von den steigenden europäischen Verteidigungshaushalten zu profitieren, schrieb George McWhirter in seiner am Montag vorliegenden Einschätzung. Die Aussichten für die deutschen Verteidigungsausgaben hätten sich in der vergangenen Woche weiter verbessert. Der Experte prognostiziert, dass die Verteidigungsausgaben in Deutschland bis 2032 3,5 Prozent des BIP erreichen dürften.

Insider-Verkäufe bei Renk belasten positiven Ausblick

Etwas eingetrübt wird die Stimmung bei Renk-Anlegern jedoch von Insider-Verkäufen. So veräußerten die Aufsichtsratsmitglieder Claus von Hermann und Johannes Meier laut Medienberichten Teile ihrer Aktienbestände. Solche Directors’ Dealings können dafür sprechen, dass eine Aktie erstmal am Ende der Rallye angekommen ist – oder es werden einfach nur einige Gewinne zu einem günstigen Zeitpunkt realisiert. Denn kurzfristig kann es bei den Rüstungsaktien immer mal wieder zu größeren Schwankungen kommen, obwohl die Perspektive gut ist. Langfristig können sich für Anleger also immer noch Chancen ergeben.

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Enthält Material von dpa-AFX