Royal Dutch Shell: Einsparungen bringen höhere Dividenden

Der britisch-niederländische Konzern Royal Dutch Shell hat in den vergangenen Jahren so viel Geld investiert wie kaum ein anderer Ölmulti. Die Milliardenbeträge haben dazu geführt, dass das Unternehmen seine Reserven aufstocken konnte und nun über hervorragende Förderquellen verfügt. Doch das hat seinen Preis. Im vergangenen Jahr musste ein heftiger Gewinneinbruch in Kauf genommen werden. Nun steht eine radikale Restrukturierung an. Das neue Management unter Ben van Beurden wird Kosten senken und Investitionen stutzen. Auffällig ist, dass das Unternehmen die hohen Investitionen aus dem Cashflow finanziert hat, ohne die Bilanzqualität zu verschlechtern. Sinken nun die Investitionen und steigt die Effizienz, dürfte der Konzern riesige Bargeldüberschüsse erwirtschaften. Die wird die Gesellschaft wohl über eine steigende Dividende und vielleicht auch über höhere Aktienrückkäufe an die Aktionäre auszahlen. Zurzeit rentieren die in Euro ausschüttenden B-Aktien mit knapp fünf Prozent. LA

M.A.X. Automation: Durch Übernahme in eine neue Dimension

Im November war es so weit: M.A.X. Automation schloss den Kauf der AIMGruppe von der Günther Holding ab. Der Preis betrug 35 Millionen Euro. AIM ist auf Industrieautomation und Fertigungstechnik spezialisiert und steuert einen Umsatz von 130 bis 140 Millionen bei. Durch diese Akquisition wird sich der Bereich Industrieautomation von M.A.X. verdoppeln. Das Geschäft bietet ein interessantes Potenzial für die Aktie. Zum einen wächst M.A.X. in eine neue Größenordnung hinein, die die Gesellschaft für einen größeren Kundenkreis interessant macht. Zudem sind die Renditen von AIM ausbaufähig. Der Gewinn pro Aktie sollte schon 2014 deutlich ansteigen. Und: Die Firma hat nun auch strategische Alternativen, etwa den Verkauf der Umweltaktivitäten, die geringe Renditen abwerfen. So könnten stille Reserven gehoben und der Holdingabschlag gesenkt werden. Letztlich hat sich die Günther Holding an M.A.X. mit 29,9 Prozent beteiligt. Es könnte im Lauf der Zeit also auch noch Übernahmefantasie aufkommen. LA

ProSiebenSat1: Weitere Highlights im Programm

Mit ihrem endgültigen Ausstieg haben die Finanzinvestoren KKR und Permira für ProSiebenSat.1 die Tür zum DAX weit aufgestoßen. Spätestens bei der regulären Indexüberprüfung im September sollte es so weit sein. Doch der Aufstieg in die erste deutsche Börsenliga ist nicht das einzige Argument, weiter auf den TVKonzern zu setzen. Schließlich zahlt sich die Transformation des Unternehmens vom klassischen Fernsehanbieter zum Digitale- Medien-Haus immer mehr aus. In den ersten drei Quartalen 2013 legten die Erlöse der Sparte "Digital & Adjacent" um mehr als die Hälfte zu. Neben Videoplattformen zählt unter anderem das Beteiligungsgeschäft zu diesem Segment. Hier hält der Konzern mit Zalando eine wahre Perle im Portfolio. Möglicherweise überrascht ProSiebenSat.1-Vorstandschef Thomas Ebeling bei der Bilanzpressekonferenz am 27. Februar die Märkte mit IPOPlänen für den Versandhändler. In jedem Fall dürfte er starke Zahlen, einen generösen Dividendenvorschlag sowie einen optimistischen Ausblick präsentieren. wh

DJ US Select Dividend: Dividendenperlen made in USA

Magerzinsen machen Anlegern das Leben schwer. Eine Alternative sind Aktien von Unternehmen, die mit üppigen Ausschüttungen an ihre Investoren glänzen. Vor allem Konzerne mit stabiler Bilanz können es sich leisten, regelmäßige und hohe Gewinnbeteiligungen an die Aktionäre auszuzahlen. Daher gilt eine kontinuierliche Dividendenpolitik als Zeichen für eine Qualitätsfirma - neben weiteren Kriterien wie fähiger Unternehmensführung und solidem Geschäftsmodell. Weiteres Plus: Sollte es an der Börse holprig werden, federn die Ausschüttungen Kursverluste zu einem gewissen Grad ab. Auch in den USA finden sich Dividendenperlen wie der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Lockheed Martin, der Tabakhersteller Philip Morris oder Kimberley- Clark, ein Hersteller von Windeln und anderen Hygieneartikeln. Anleger, die gebündelt auf 100 ausschüttungsstarke Werte setzen wollen und den USA eine konjunkturelle Belebung zutrauen, können sich den iShares-Dow-Jones-US-Select- Dividend-ETF ins Depot legen. KK

Siemens: DAX-Konzern lockt mit Kaufsignal

Gleich zwei bullishe Signale liefert das DAX-Schwergewicht Siemens zur Jahreswende. Zunächst wurde in den letzten Tagen des Hausse-Jahres 2013 der vom 14 Jahre alten Allzeithoch ausgehende Abwärtstrend überwunden. Folgerichtig etablierte sich die Aktie im Januar erstmals wieder seit sechs Jahren oberhalb der 100-Euro-Marke. Jetzt ist der Weg bis zunächst etwa 110/111 Euro frei. Und oberhalb dieser Marke sollte der Titel tendenziell das historische Hoch ansteuern, das auf dem 130er-Niveau zu finden ist. Einen guten Einstiegsgrund liefern zudem die soliden, nicht weit entfernt liegenden Unterstützungen. Zu nennen ist zunächst die Kombination aus horizontaler Zone, 55-Tage-Linie und dem knapp fünfmonatigen Aufwärtstrend um 96,50/97,15 Euro. Darunter würde der waagrechte 92er-Bereich einen guten Dienst zur Stabilisierung leisten. Die langfristige Hausse würde aber erst kippen, wenn unterhalb von 84,50 Euro sowohl die 200-Tage-Linie als auch der anderthalbjährige Aufwärtstrend durchbrochen wären. sm