Der Immobilienkonzern Vonovia wartet zum Wochenausklang mit Top-Nachrichten für seine Aktionäre auf. Doch können diese die Aktie des Wohnungs-Riesen auch weiter nach oben treiben? Ist es vielleicht jetzt an der Zeit für einen Einstieg?

Die Aktie von Vonovia hat seit den Hochs im Jahr 2021 ca. 62 Prozent an Wert verloren und wurde von einigen Investoren sogar schon als Insolvenzkandidat abgestempelt. Doch der Konzern macht weiter Fortschritte bei seinem Turnaround und spätestens seit den positiven Signalen von der Zinspolitik geht es bei dem DAX-Konzern wieder etwas bergauf. Nun folgen die nächsten positiven Nachrichten:

Top-Nachrichten für die Vonovia-Aktie

So kommt Deutschlands größter Wohnimmobilien-Konzern bei dem geplanten Verkauf von Wohnungen voran. Der Immobilienkonzern habe Neubauprojekte für rund 357 Millionen Euro an CBRE Investment Management veräußert, teilte der Dax-Konzern im Rahmen seiner Quartalszahlen am Freitag in Bochum mit. Ein Teil der Wohnungen befinde sich noch in der Fertigstellung. Der Vermögensverwalter von Immobilien erwerbe insgesamt 1200 Wohnungen in Berlin zu einem Preis leicht unter Buchwert. Erst jüngst verkaufte Vonovia 1213 Wohnungen für 87,8 Millionen Euro an die Stadt Dresden. Hinzu käme der Verkauf von Wohnungen in vielen einzelnen Transaktionen sowie Gewerbeimmobilien.

Zudem will sich das Unternehmen erneut Geld mit dem Verkauf einer weiteren Beteiligung an einem Immobilienportfolio beschaffen. Vonovia werde rund 30 Prozent an dem Norddeutschland-Portfolio für eine Milliarde Euro an den Finanzinvestor Apollo veräußern, teilte das Unternehmen weiter mit. Die rund 31 000 Wohnungen liegen mehrheitlich in Kiel, Bremen und Lübeck. Die Transaktion soll Ende des Jahres abgeschlossen sein. Das Unternehmen habe eine Option zum Rückkauf der Beteiligung, hieß es weiter. Apollo hat in diesem Jahr für die gleiche Summe bereits einen Minderheitsanteil an Vonovias Südewo-Portfolio in Baden-Württemberg erworben.

Vonovia hat Schuldenabbau im Fokus

Insgesamt habe Vonovia in diesem Jahr durch Wohnungsverkäufe und dem Verkauf von Minderheitsanteilen an Immobilienportfolios Erlöse von rund 3,7 Milliarden Euro erzielt, davon seit August 1,7 Milliarden Euro, hieß es. Ursprünglich wollte der Dax-Konzern mit den Verkäufen rund zwei Milliarden Euro erzielen. Vonovia will sich nach jahrelangem Expansionskurs von rund 66 000 Wohnungen im Gesamtwert von rund 13 Milliarden Euro trennen.

Mit dem Verkaufserlöse will der Dax-Konzern seine Schulden abbauen. Der sogenannte LTV, das Verhältnis des Kreditbetrags zum Verkehrswert des Immobilienportfolios, habe Ende September bei 45 Prozent gelegen und damit am oberen Rand des Zielkorridors von 40 bis 45 Prozent, so Vonovia. Gleichzeitig sei der unbesicherte Finanzierungsbedarf bereits bis Ende des ersten Quartals 2025 gedeckt.

Kommt nach diesen Top-Nachrichten die Rallye bei Vonovia?

Allerdings läuft es nicht nur beim Senken der Schulden gut für Vonovia. Im Rahmen der Zahlen für die ersten neun Monate machte das Unternehmen auch abermals seine Ertragskraft deutlich. Denn trotz sinkender Immobilienpreise und der Krise, die sich über den gesamten Sektor ausgebreitet hat, stieg die bereinigte EBITDA Miete auf 1,8 Milliarden Euro gegenüber 1,69 Milliarden Euro im Vorjahr.

Dementsprechend positiv dürften die Quartalszahlen am Freitag bei Aktionären ankommen und eventuell auch eine kleine Rallye bei dem Konzern auslösen. So setzte sich die Aktie ohnehin kürzlich wieder über die 50-Tage-Linie und könnte nun einen Angriff auf den Widerstand bei 24,42 Euro wagen. Sollte dieser im Zuge der Erleichterung über die gesicherte Finanzierung des Konzerns fallen, dann dürfte der Wert im nächsten Schritt den Widerstand bei 28,69 ins Auge fassen.

Mutige Anleger können hier mit spekulieren und auch Börse Online ist optimistisch für die Vonovia-Aktie. Aktuell empfiehlt man das Papier mit einem Kursziel von 29 Euro zum Kauf.

Vonovia (WKN: A1ML7J)

Mehr zur Vonovia-Aktie erfahren Sie hier

Mit Material von dpa-afx

Lesen Sie auch:

Aktien zum Gruseln: Bayer, Vonovia, PayPal, Kraft Heinz und Co. vernichten das Geld der Anleger

Oder:

Überraschung bei DAX, S&P500 & Co. – Kommt jetzt die Jahresendrallye?

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Mülller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.