Covid-19 macht dem digitalen Wandel Tempo: Homeoffice, Social Distancing und Reisebeschränkungen motivieren Firmen und Privathaushalte, online aufzurüsten. Von der Notwendigkeit, Kundengespräche und Besprechungen im Internet zu führen, profitieren Unternehmen wie Google, Microsoft und Zoom Video Communications. Ebenso erfahren Amazon, der Streamingdienst Netflix sowie digitale Gesundheitsunternehmen einen zusätzlichen Nachfrageschub. Der Global Internet Leaders 30 nutzt die damit einhergehenden Kurschancen. Der von BIT Capital aufgelegte Fonds schaffte seit Anfang Januar 45 Prozent, seit Auflage vor 16 Monaten hat sich das Kapital der Investoren mehr als verdoppelt. Der Fonds schneidet damit wesentlich besser ab als der Nasdaq Internet Index.

Chief Investment Officer von BIT Capital und Fondsmanager des Global Internet Leaders 30 ist Jan Beckers. Er bringt umfassende Branchenkenntnisse mit. Zum einen gründete der 37-Jährige in den vergangenen 15 Jahren zahlreiche Internetunternehmen und schuf mehr als 1200 Arbeitsplätze. Dazu zählen neben BIT Capital etwa die Ioniq Group, die Solarisbank und Clark. Beckers weiß daher, welche Geschäftsmodelle aussichtsreich sind und welche Herausforderungen Internetfirmenlenker meistern müssen. Zum anderen kennt er die Börse: "Seit über 20 Jahren investiere ich in die Aktien von Internetunternehmen."

Konzentriert auf Gewinner

Die Erfahrungen aus beiden Welten bündeln sich im Fonds. Der Global Internet Leaders 30 wird von einem sechsköpfigen Expertenteam gesteuert, Beckers trifft die letzte Entscheidung. In der Regel herrscht jedoch Konsens darüber, welche Werte sich für das gerade mal 24 Unternehmen umfassende Portfolio qualifizieren. "Je mehr wir von einem Unternehmen überzeugt sind und je konzentrierter wir den Fonds aufstellen, desto höher sehen wir die Chance auf Outperformance", erläutert Beckers.

Das Ziel, kontinuierlich den Index abzuhängen, erreicht das Fondsteam auch durch sehr aktives Management. Investiert wird in Unternehmen, die sowohl kurz- als auch langfristig Potenzial bieten. Das Portfolio wird daher immer wieder umgeschichtet. "Wir ziehen Geld aus Unternehmen ab, denen wir ein schlechtes Quartal unterstellen, und stecken es in Unternehmen, die ein gutes vor sich haben", erklärt Beckers.

Jede Information nutzen

Zu den aktuellen Favoriten zählt etwa Livongo Health. Das kalifornische Unternehmen bietet Apps an, mit deren Hilfe Diabetiker ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren können. In den vergangenen sechs Monaten legte die Aktie um 90 Prozent zu. Auch Kingdee International hat sich gut entwickelt. Die Aktie des in Hongkong ansässigen Anbieters von Unternehmenssoftware verbesserte sich in den vergangenen sechs Monaten um 40 Prozent. Als ebenso chancenreich stufen Beckers und sein Team die russische Onlinebank TCS-Group ein. Unter den Top-Ten-Werten findet sich noch dazu das in Singapur beheimatete Internetunternehmen Sea Lt.

Um Unternehmen frühzeitig aufzuspüren und das Kurspotenzial abschätzen zu können, recherchiert das Management intensiv. "Wir gehen die Extrameile, versuchen alle verfügbaren Informationen zu sammeln und ziehen daraus unsere Schlüsse", sagt Beckers. Ob der Fondsmanager einsteigt, hängt auch von der Bewertung der Aktien ab. Ein Titel scheidet nicht deshalb aus, weil er scheinbar zu teuer ist. "Besonders hohe Wachstumsaussichten rechtfertigen manchmal vermeintlich hohe Bewertungen. Wir prüfen vorher aber ganz genau, ob die Wachstumserwartungen auch realistisch sind", so der Fondsmanager. Er ist überzeugt, dass die starke Kursentwicklung des Fonds anhält: "Wir haben die Folgen von Corona früh erkannt und die Gewinner der Krise identifiziert. Die Technisierung der Welt setzt sich gerade nach Corona beschleunigt fort und bietet noch viele neue Chancen."