Jamie Dimon, CEO von JP Morgan, hält eine Rezession im Zuge der Bankenkrise nun für immer wahrscheinlicher. Was bedeutet das für die Märkte?

Jamie Dimon ist in der Finanzwelt wahrlich bekannt: Nicht nur ist er der Chef von JP Morgan. Der 67-jährige hat diesen Posten schon seit 2005 inne und ist damit der einzige CEO aus der Finanzkrise, der nach 2008 sein Amt behalten hat. Wie Bloomberg berichtete, hält der Finanzexperte aufgrund der jüngsten Bankenkrise die Wahrscheinlichkeit, dass eine Rezession kommt, erhöht.

Damit gemeint ist etwa der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank gemeint oder der Notverkauf der Credit Suisse an UBS. Diese Ereignisse sorgten an den Märkten für reichlich Turbulenzen. Die gute Nachricht: Laut Dimon könnte diese Bankenkrise bald vorbei sein.


Bankenkrise bald vorbei – dafür Rezession?

Wie Bloomberg berichtete, soll Dimon am vergangenen Donnerstag in einem Interview mit CNN gesagt haben, dass nur wenige Kreditgeber die Probleme hätten, die für das Ende der Silivon Valley Bank sorgten. Diese Woche präsentieren einige Kandidaten der Branche ihre Quartalsergebnisse – und Dimon rechnet mit soliden Ergebnissen.

Auf die Frage, ob es zu weiteren Banken-Crashs kommen könnte, hatte er zwar keine direkte Antwort. "Aber wenn es welche gibt, dann weiß ich, dass sie gelöst werden und es wahrscheinlich die letzten sein werden", so der JP Morgan CEO. "Ich denke, wir nähern uns dem Ende dieser speziellen Krise".

Allerdings wies er gegenüber CNN auch darauf hin, dass die jüngste Bankenkrise eine Rezession in den USA noch wahrscheinlicher gemacht hat, jedoch müsse ein Abschwung nicht zwangsläufig eintreten. "Wir sehen, dass die Leute die Kreditvergabe ein wenig einschränken, etwas zurückfahren und sich etwas zurückziehen", so Dimon. Erst vergangene Woche machte er laut Bloomberg in einem Jahresbrief an die Aktionäre darauf aufmerksam, dass die Vorfälle mit der Silicon Valley Bank und der Credit Suisse die Erwartungen des Marktes an die Wirtschaft „erheblich verändert“ hätten. Für ihn sei jedoch noch unklar, ob sich die Ausgaben der Verbraucher verlangsamen werden. Einen Appell hatte er außerdem: Die Regierung solle aufgrund der Bankenkrise nicht überreagieren und der Branche mehr Regeln auferlegen.